Gut für Diabetiker: Essen an die biologische Uhr anpassen

10.12.2019

Laut einer Studie der Universität Tel Aviv sind unser Stoffwechsel und unsere biologische Uhr für das Essen am Morgen und Fasten am Abend und in der Nacht optimiert: Viele Typ-2-Diabetiker konnten ihre Insulin- und Diabetesmedikamente reduzieren, wenn sie drei statt sechs Mahlzeiten zu sich nahmen, die aus einem kohlenhydratreichen Frühstück, einem normalen Mittagessen und einem kleinen Abendessen bestanden.
Morgens essen wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann: Diese alte Faustregel könnte einige Vorteile für Diabetiker bringen. image.originalResource.properties.copyright

Die Forscher verglichen bei 29 Typ-2-Diabetikern die Auswirkungen von drei bzw. sechs Mahlzeiten pro Tag. Statt der üblicherweise für Diabetiker empfohlenen sechs Mahlzeiten nahmen die Studienteilnehmer zwölf Wochen lang ein frühes und kohlenhydratreiches Frühstück mit Brot, Süßspeisen und Früchten, ein ausgiebiges Mittagessen sowie ein kleines, kohlenhydratarmes Abendessen ein. Während die Teilnehmer in der Vergleichsgruppe mit sechs Mahlzeiten pro Tag kein Gewicht verloren und bei ihnen auch keine Veränderung des Zuckerstoffwechsels eintrat, kam es in der Gruppe mit den drei Mahlzeiten zu einem Gewichtsverlust und einer Verbesserung des Diabetes.

„Der Bedarf an Diabetesmedikamenten, insbesondere der Insulindosen, ist erheblich gesunken. Einige konnten sogar ganz auf Insulin verzichten“, beschreibt Prof. Dr. Daniela Jakubowicz von der Universität Tel Aviv die Ergebnisse. Darüber hinaus habe die Diät mit drei Mahlzeiten die Funktion der biologischen Uhr verbessert, wodurch ein ausgewogener Tages- und nächtlicher Glukosestoffwechsel entstand. „Dies legt nahe, dass die 3-Mahlzeiten-Diät nicht nur bei der Kontrolle von Diabetes wirksamer ist. Sie kann auch viele andere Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Altern und Krebs verhindern, die mit der biologischen Uhr zusammenhängen“, so Jakubowicz.

ZOU