Neues Kontrastmittel macht MRT sicherer

22.08.2019

Forscher des Massachusetts General Hospital haben ein neues, möglicherweise sichereres Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT) entwickelt. Das neue Mittel auf Manganbasis erlaubt eine gute Darstellung von Tumoren und verlässt den Körper wesentlich schneller als derzeit verwendete Kontrastmittel.
Bildgebende Verfahren können helfen, Krankheiten auf die Spur zu kommen. image.originalResource.properties.copyright
Bildgebende Verfahren können helfen, Krankheiten auf die Spur zu kommen. image.originalResource.properties.copyright

In der Zeitschrift „Investigative Radiology“ beschreiben Prof. Dr. Eric M. Gale und sein Team von der Harvard Medical School das neuartige Kontrastmittel namens Mn-PyC3A auf Manganbasis: Es lieferte in Mäusen mit Brustkrebs und Lebermetastasen einen ebenso guten Kontrast wie gängige Kontrastmittel auf Gadoliniumbasis und ist möglicherweise auch sicherer, denn das Mangan aus Mn-PyC3A wurde in Tierversuchen viel schneller und gründlicher aus dem Körper entfernt als die sicherste Gadolinium-Variante.

Mangan ist in dem neuen Kontrastmittel an einen Träger gebunden, der Interaktionen mit Zellen oder Proteinen verhindert und dafür sorgt, dass es nach der Untersuchung schnell aus dem Körper ausgeschieden wird. Ohne den Träger würde es von der Leber aufgenommen und im Körper verbleiben.

Das erste Gadolinium-haltige Kontrastmittel wurde 1988 in den USA zugelassen. Es bestehen aber nach wie vor Sicherheitsbedenken, denn es ist seit einigen Jahren bekannt, dass Gadoliniumreste nach einem bildgebenden Verfahren sehr lange im Körper verbleiben können, was dazu führte, dass mehrere Mittel vom Markt genommen wurden. Manche Menschen müssen immer wieder mit kontrastmittelverstärkten MRTs untersucht werden, beispielsweise Frauen mit einem hohen Risiko für Brustkrebs, Überlebende von Hirntumoren oder Patienten mit rezidivierender Multipler Sklerose. Bei Patienten mit fortgeschrittener Nierenerkrankung werden kontrastmittelverstärkte MRT-Scans derzeit möglichst vermieden, was manche Diagnosen erschwert.

ZOU