Freibadsaison: So beugen Sie Harnwegsinfekten vor

15.05.2015

Endlich hat die Badesaison begonnen! Wer sie richtig genießen möchte, kann keinen Harnwegsinfekt gebrauchen, der sich durch Unterkühlung im Badewasser einstellen kann. Apotheker geben einige einfache Tipps, wie man das verhindert oder im Falle des Falles schnell wieder loswird.
Auch wenn es draußen warm ist, besteht beim Baden die Gefahr, sich zu verkühlen. image.originalResource.properties.copyright

Weniger das Badewasser selbst, viel eher sind es die nassen Badesachen, die nach dem Schwimmen den Körper auskühlen können. Denn trocknet nasse Kleidung auf der Haut, entsteht durch die Verdunstung Kälte, und die erhöht das Risiko eines Harnwegsinfekts. Nach dem Schwimmen rubbelt man sich also am besten gleich mit dem Handtuch ab und zieht trockene Sachen an. Auch das Sitzen auf kalten Steinen kann den Harnwegsbereich unerwünscht abkühlen.

Infektionen der Harnblase sind einerseits lästig, weil sie ein Brennen beim Wasserlassen verursachen und zu häufigem Harndrang führen. Andererseits kann eine unbehandelte Infektion bis in die Niere aufsteigen. „Wer eine Blasenentzündung hat, sollte sehr viel trinken, auch wenn das Wasserlassen zunächst schmerzhaft ist. Mit dem Harn werden Bakterien aus der Blase heraus gespült“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Besonders eignen sich hier spezielle Nieren- und Blasentees. Auch Wärme tut gut.

Unkomplizierte Harnwegsinfekte sind für Frauen normalerweise ungefährlich. Halten die Beschwerden länger als fünf Tage an, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Ein Alarmzeichen ist, wenn der Harn durch Blut rot gefärbt ist. Bei Blasenentzündungen bei Männern oder Kindern ist es ratsam, zum Arzt zu gehen. Treten Komplikationen wie Fieber, ein starkes Krankheitsgefühl oder Schmerzen in der Nierengegend auf, sollten Patienten ebenfalls mit dem Arzt sprechen. Es gibt verschiedene rezeptfreie pflanzliche Medikamente gegen Harnwegsinfekte. Zusätzlich können Patienten gegen die Symptome Schmerzmittel einnehmen. Wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage bessern, kann der Arzt gegen den bakteriellen Infekt ein rezeptpflichtiges Antibiotikum verordnen. Benkert: „Patienten sollten ein Antibiotikum aber nicht vorzeitig absetzen, denn dies kann zu resistenten Erregern führen.“

ABDA/RF