Fußball: Spiele der Nationalelf sind nicht lebensgefährlich

06.06.2014

Foul, Freistoß, Elfmeter: Wenn die deutsche Nationalelf spielt, kochen bei den Fußballfans die Emotionen hoch. Das kann ihrem Herz-Kreislauf-System einiges abverlangen. Deutsche Forscher interessierte daher jetzt die Frage, ob an Spieltagen der Fußballnationalmannschaft mehr Menschen in Deutschland sterben.
Auch wenn bei vielen Deutschlandfans die Emotionen während eines Spiels der Fußball-Nationalelf hochkochen - erhöhte Todesgefahr besteht deswegen nicht. image.originalResource.properties.copyright

Die Antwort lautet: Nein. An solchen Tagen sterben nicht mehr Menschen als an anderen Tagen auch. Die Wissenschaftler aus Halle und Düsseldorf hatten für ihre Studie Daten aus der Todesursachen-Statistik der statistischen Landesämter genauer unter die Lupe genommen. Sie analysierten die Sterblichkeit an Spieltagen der deutschen Nationalmannschaft aus den Jahren 1995 bis 2009, wobei insgesamt über 11 Millionen Todesfälle einbezogen wurden. Damit sei ihre Studie die weltweit größte zum Thema Sterblichkeit und Fußball-Länderspiele, so die Forscher.

Nach Auswertung aller Todesfälle sowie spezieller Todesursachen, wie Herzinfarkt, Verkehrsunfälle oder Atemwegserkrankungen, zeigte sich kein relevanter Anstieg der Sterblichkeit an Länderspieltagen. Die Wissenschaftler fanden überraschenderweise sogar einen – wenngleich nur ganz leichten – umgekehrten Trend, also weniger Todesfälle an besagten Tagen. Sie geben aber zu bedenken, dass sich ihre Ergebnisse allein auf Todesfälle beziehen. Dies schließe nicht aus, dass die Zahl an Notfalleinsätzen oder Krankenhauseinweisungen an Spieltagen der deutschen Nationalmannschaft unter Umständen durchaus zunehmen könne.

Am Ende bleibe nur der Rat, Alkohol in Maßen zu genießen und die Grundsätze gesunder Lebensführung zu beachten. Dann stehe einer ungestörten und spannenden WM allein die spielerische Leistung unserer Mannschaft im Wege, so die Forscher.

HH