Gebärmutterhalskrebs: Blaubeerextrakt verbessert Strahlentherapie

03.01.2018

Blaubeeren könnten möglicherweise den Erfolg einer Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs verbessern. Anlass zu dieser Hoffnung geben Erfolge, die sich bei ersten Versuchen mit Zellkulturen gezeigt hatten.
Blaubeeren enthalten Pflanzenfarbstoffe, die für die Medizin interessant sind. image.originalResource.properties.copyright

Bereits die Strahlung reduzierte menschliche Gebärmutterhals-Krebszellen um 20 Prozent, zeigte sich in den Versuchen. Durch Heidelbeerextrakt verringerte sich die Zahl der Krebszellen sogar um 25 Prozent. Mit beidem zusammen gingen Krebszellen jedoch am stärksten zurück. Insgesamt um etwa 70 Prozent. Das berichten Dr. Yujiang Fang von der University of Missouri und Kollegen im Fachblatt Pathology and Oncology Magazine.

Die Wissenschaftler hatten untersucht, ob Heidelbeerextrakt die Krebszellen anfälliger für die Strahlentherapie machen kann. Fachleute nennen eine solche ansonsten ungiftige Substanz Radiosensitizer. In einer früheren Studie hatten Fang und sein Forscherteam zeigen können, dass Resveratrol, ein Stoff, der unter anderem in roten Trauben vorkommt, als Radiosensitizer bei der Behandlung von Prostatakrebs verwendet werden kann. Heidelbeeren enthalten auch Resveratrol, darüber hinaus aber noch Flavonoide.

Der Mechanismus, der Blaubeerextrakt zu einem Radiosensitizer mache, reduziere auch eine abnormale Explosion des Zellwachstums – das was Krebs sei. „Krebszellen vermeiden den Zelltod, indem sie sich umgestalten", sagt Fang. Der Extrakt reduziere nicht nur die Vermehrung der Zellen, sondern bringe Krebszellen zum Absterben. Er hemme die Neuentstehung und fördere den Tod der Krebszellen. In weiteren Schritten müsse nun geprüft werden, ob sich die Ergebnisse in Tierversuchen bestätigten.

HH