Gedächtnisprobleme: Wann zum Arzt?

20.09.2018

Bei nachlassender Gedächtnisleistung sind die Deutschen sensibilisiert: 85 Prozent würden in diesem Fall einen Arzt aufsuchen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) anlässlich des Welt-Alzheimer-Tags am 21. September. Insgesamt 51 Prozent würden auf jeden Fall zum Arzt gehen, weitere 34 Prozent würden wahrscheinlich einen Arzt aufsuchen.
Oft ist es sinnvoll, sich beim Arztbesuch von einem Angehörigen begleiten zu lassen. image.originalResource.properties.copyright

Die Experten der AFI raten: Wer sich Sorgen um sein Gedächtnis macht, solle immer seinen Hausarzt oder Neurologen aufsuchen. Denn es kann nur im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung festgestellt werden, was die Ursache von Gedächtnisproblemen ist. Eine Selbstdiagnose ist nicht möglich, und es ist wichtig, früh und professionell abzuklären, was der Auslöser der Vergesslichkeit ist. Nur so könne im Falle einer Alzheimer-Erkrankung frühzeitig mit einer Therapie zu begonnen werden.

Da die Zeit bei Ärzten oft knapp bemessen ist, ist es wichtig, sich richtig auf den Arztbesuch vorzubereiten. Hilfreich ist es zum Beispiel, im Vorfeld eine Liste mit Symptomen aufzustellen. Folgende Fragen können als Leitfaden dienen:

  • Welche Beschwerden liegen vor?
  • Wann begannen die Beschwerden?
  • Um welche Tageszeit treten die Beschwerden auf und wie lange dauern diese an?
  • Wie oft treten die Beschwerden auf?
  • Wodurch verbessert oder verschlechtert sich der Zustand?
  • Wie sehr schränken die Beschwerden im Alltag ein?

Darüber hinaus müsse der behandelnde Arzt wissen, welche Medikamente eingenommen werden. Hierzu zählen sowohl verschreibungspflichtige Medikamente, als auch frei verkäufliche Mittel wie Vitamine oder Augentropfen. Es empfiehlt sich, die Medikamente aufzuschreiben oder gleich mitzubringen. Sinnvoll sei auch, sich von einem Familienmitglied oder einen Freund begleiten zu lassen.

AFI/NK