Gesundheits-Check-up deckt viele unerkannte Probleme auf

03.07.2019

In einer neuen Studie aus Australien wurden unter vermeintlich gesunden Menschen im Alter zwischen 40 und 75 Jahren durchschnittlich fünf bisher unbekannte Gesundheitsprobleme pro Person gefunden, unter anderem Hörverlust oder Bluthochdruck. Die Autoren raten deshalb Menschen ab dem 40. Lebensjahr zu regelmäßigen Gesundheits-Checks – auch wenn sie sich gesund fühlen.
Gesetzlich versicherte Patienten haben ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre Anspruch auf eine regelmäßige Gesundheitsuntersuchung. image.originalResource.properties.copyright

An 561 scheinbar gesunden Erwachsenen wurden 21 Gesundheitsbereiche untersucht, darunter Gehör, Gedächtnis, Lungenfunktion, Gefühlsstörungen der Füße, Gleichgewichtssinn, Ernährung und körperliche Aktivität. Die Ergebnisse zeigten, dass es im Durchschnitt fünf bisher unidentifizierte Gesundheitsprobleme pro Person gab, und das unabhängig vom Alter.

Unter den Spitzenreitern der Auffälligkeiten lagen Übergewicht und Adipositas (61 Prozent), ein zu hohes Taille-Hüft-Verhältnis (53 Prozent), zu wenig körperliche Tätigkeit (53 Prozent), ein unerkannter erhöhter Blutzuckerspiegel (39 Prozent), funktioneller Hörverlust (34 Prozent), Gedächtnisprobleme (32 Prozent) und ein zuvor nicht diagnostizierter Bluthochdruck (30 Prozent).

Professorin Sue Gordon von der Flinders University in Australien erläutert: „Kleine reversible Veränderungen in der Gesundheit häufen sich unbemerkt, während die Menschen wenig Zeit haben und sich ihr Leben um Arbeit und Elternschaft dreht.“ So werden Probleme oft erst spät erkannt. Viele der Auffälligkeiten waren jedoch umkehrbar: „Dies zeigt, dass Vorsorgeuntersuchungen die Gesundheit verbessern, auch bei Menschen, die sich gesund fühlen“, so Gordon.

ZOU