Granuloma venereum (Donovanose)

24.05.2011

Granuloma venereum ist eine sexuell übertragbare Hauterkrankung. Die Erkrankung kommt fast ausschließlich in Brasilien, Papua-Neuguinea, Südostindien und Südafrika vor.

Was ist das? - Definition
Granuloma venereum ist eine sexuell übertragbare Hauterkrankung. Die Erkrankung kommt fast ausschließlich in Brasilien, Papua-Neuguinea, Südostindien und Südafrika vor.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen

  • Granuloma inguinale
  • Donovanose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Fast ausschließlich beim Geschlechtsverkehr wird das Bakterium Calymmatobacterium granulomatis übertragen. Das Bakterium löst eine Entzündungsreaktion des Körpers aus, der versucht den Keim mit Entzündungszellen abzuschotten (Granulom).
Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Sieben Tage bis fünf Monate nach der Ansteckung bilden sich meist mehrere kleine, harte Knötchen, die jucken können. Bei Frauen sind meistens die Schamlippen betroffen, diese schwellen an. Bei Männern ist der Penis befallen.
Auch in der Dammgegend und am After können Knötchen entstehen. Seltener treten sie im Mund, Hals oder Gesicht auf.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Knötchen zerfallen rasch und wandeln sich in Geschwüre, die handtellergroß werden und bis in die Tiefe des Gewebes reichen können.
Außerdem können sich die Geschwüre mit anderen Bakterien infizieren, vor allem, wenn sie nicht fachgerecht versorgt wurden.
Durch das schnelle Wachstum der Geschwüre kann es zu ausgeprägten Verstümmelungen kommen. Oft entstehen Narben.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Eine große Anzahl von Erkrankungen geht ähnlich wie das Granuloma venereum mit Knötchen einher. Besonders nach Aufenthalten in den genannten tropischen Urlaubsländern, nach sexuellen Kontakten und bei Auftreten der Geschwüre ist an diese Erkrankung zu denken. Die Geschwüre könnten unter Umständen auch mit Hautkrebs verwechselt werden, der jedoch im Genitalbereich praktisch nicht auftritt.

Hausmittel und Verhaltenstipps
Die Übertragung erfolgt durch Geschlechtsverkehr. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, beim Geschlechtsverkehr Kondome zu benutzen. Das schützt vor gefährlichen sexuell übertragbaren Krankheiten und letztlich auch vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Bearbeitungsstand: 25.07.2012

Quellenangabe:
CRM, CRM-Handbuch Reisemedizin, (2012)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.