Gut für die Psyche: Grenze zwischen Job und Freizeit ziehen

14.12.2017

Heutzutage ist es gang und gäbe, dass Arbeitnehmer auch in ihrer Freizeit geschäftliche E-Mails beantworten, Telefonate führen oder sogar den Laptop mit in den Urlaub nehmen. Dass das Verwischen der Grenzen zwischen Beruf und Freizeit schlecht für das Wohlbefinden ist und zu Erschöpfung führt, untermauert nun eine neue Studie aus der Schweiz.
Forscher warnen davor, das Arbeits- und Privatleben miteinander zu vermischen. image.originalResource.properties.copyright

Angestellte, denen es weniger gut gelang, ihr Arbeits- und Privatleben klar voneinander zu trennen, gönnten sich der Studie zufolge seltener Aktivitäten, die ihnen halfen, zu entspannen und sich vom Arbeitsalltag zu erholen. Sie waren daher eher erschöpft, hatten das Gefühl einer schlechteren Work-Life-Balance und ein geringeres Wohlbefinden. Dies berichten die Forscher um Ariane Wepfer von der Universität Zürich im Fachblatt Journal of Business and Psychology. Bei verwischten Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit erholten sich Arbeitnehmer schlechter, was zu einem stärkeren Gefühl von Erschöpfung führe, so Wepfer.

Es sei wichtig, die Mechanismen zu verstehen, die dahinter stecken, sagt Wepfer. Ihrer Meinung nach sollten in Firmen Regelungen und Maßnahmen vorhanden sein, die Mitarbeitern helfen, die verschiedenen Bereiche ihres Lebens besser voneinander zu trennen. Dies sei nicht nur im Interesse der Mitarbeiter, sondern auch im Interesse der Firma. Denn nicht zuletzt gehe ein schlechteres Wohlbefinden Hand in Hand mit einer geringeren Produktivität und weniger Kreativität.

Studienteilnehmer hatten in einer Online-Befragung unter anderem angegeben, wie gut sie es schafften, Berufs- und Privatleben voneinander abzugrenzen, etwa wie oft sie Arbeit mit nach Hause nahmen, wie häufig sie am Wochenende arbeiteten und wie oft sie in ihrer Freizeit an die Arbeit dachten. Darüber hinaus gaben sie an, ob sie sich nach der Arbeit entspannen konnten, Zeit mit anderen Menschen verbrachten oder Sport und anderen Hobbies nachgehen konnten.

HH