Grippe: Immer mehr Fälle in Deutschland

15.02.2018

Die Grippe-Aktivität ist in der letzten Woche stabil geblieben, meldet das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Influenza Wochenbericht. Die Erkrankungszahlen in Deutschland steigen zwar weiter, aber nicht mehr so rasant.
Im Falle einer Grippe ist strenge Bettruhe wichtig. image.originalResource.properties.copyright

Die gemeldeten Grippefälle der 6. Kalenderwoche liegen bei 17.990 Neuerkrankungen. In der vorherigen Woche waren es noch 16.713. Dabei handelt es sich jeweils um labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle. Insgesamt spricht das RKI von 59.876 Grippeerkrankungen in der aktuellen Saison 2017/2018. Es mussten knapp über 9.000 Patienten im Krankenhaus behandelt werden. 109 Menschen starben laut RKI bisher an der Grippe. In den vergangenen Jahren erreichte die Grippewelle ihren Höhepunkt meist im Februar. Durch die gerade beendete Karnevalszeit ist es wahrscheinlich, dass die Erkrankungszahlen noch weiter steigen.

Die am häufigsten identifizierten Grippeviren sind Influenza-B-Viren mit 75 Prozent, gefolgt von Influenza A (H1N1)pdmo9-Viren mit 21 Prozent, welche bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen nachgewiesen werden. Influenza A (H3N2)-Viren hingegen kommen nur in 4 Prozent der Fälle vor. Die genetische Analyse zeigt, dass die zirkulierenden Viren gut zu den im aktuellen Impfstoff enthaltenen Komponenten passen. Schätzungen aus Kanada, Schweden und Finnland sprechen davon, dass die Impfung zu 17 bis 31 Prozent gegen alle Influenzatypen wirkt. Die Wirksamkeit gegen Influenza B liegt zwischen 37 und 55 Prozent, obwohl die hauptsächlich zirkulierende Influenza B-Linie (Yamagata) nicht in dem meist genutzten trivalenten Influenzaimpfstoff enthalten ist.

SJG/RF