Herzschwäche: Zusätzliches Kalium verlängert das Leben

17.07.2014

Für Menschen, die unter Herzschwäche leiden und ein bestimmtes harntreibendes Medikament einnehmen, könnte es sich auszahlen, wenn sie dieses mit Kalium kombinieren würden. Diesen Schluss lässt eine aktuelle Studie aus den USA zu.
Für Menschen mit schwachem Herz, die gegen ihr Leiden Schleifen-Diuretika einnehmen, könnte es sich auszahlen, wenn sie dieses mit Kalium kombinieren würden. image.originalResource.properties.copyright

In der Studie hatten Forscher die Überlebensrate von Patienten untersucht, denen sogenannte Schleifen-Diuretika verschrieben worden waren. Bei Schleifen-Diuretika handelt sich um harntreibende Medikamente, deren Name auf den Ort hinweist, an dem sie wirken: der Henle-Schleife in der Niere. Sie sollen dabei helfen, überschüssiges Wasser zu entfernen, das sich, wenn die Pumpleistung des Herzens beeinträchtig ist, in der Lunge oder im Bereich der Beine und Knöchel ansammeln könnte.

In der Studie, in der die Forscher die Daten von rund 180.000 Patienten aus einem Zeitraum von neun Jahren analysiert hatten, lag die Überlebensrate bei Patienten, denen zusätzlich zu Schleifendiuretika noch Kalium verschrieben worden war höher als bei Patienten, die nur diese Diuretika einnahmen. Mehr noch: Je höher die Dosis dieser Diuretika war, desto mehr zeigte sich der Kalium-Nutzen, wie die Forscher von der Universität Pennsylvania in der Online-Fachzeitschrift PLOS ONE berichten. Nahmen Patienten mindestens 40 Milligramm Furosemid pro Tag ein, führte zusätzliches Kalium zu einer 16 Prozent geringeren Sterblichkeit. Bei einer geringen Dosierung machte sich die positive Wirkung zwar auch bemerkbar, allerdings weniger deutlich und ohne statistisch relevant zu sein, so die Wissenschaftler.

Die Ursache für den Zusammenhang könnte darin liegen, dass die Schleifen-Diuretika als harntreibende Mittel nicht nur Wasser aus dem Körper entfernen, sondern gleichzeitig auch größere Mengen an Kalium, das für den Körper wichtig ist. Ein Mangel aber könne zu Herzrhythmusstörungen führen, was sich auf wiederum die Sterblichkeit auswirke, vermuten die Forscher.

HH