Hilft Kurkuma bei Brandnarben?

16.03.2017

Kurkumin ist bekannt dafür, dass es dem Gewürz Kurkuma seine gold-gelbe Farbe verleiht. Doch es kann noch viel mehr: Wird es als Gel auf die Haut aufgetragen, hilft es offenbar auch bei Verbrennungen und Verbrühungen. Das geht aus einem aktuellen Forschungsbericht hervor, der im Fachmagazin BioDiscovery veröffentlicht wurde.
Kurkumin ist für die intensive Farbe des Gewürzes Kurkuma verantwortlich. image.originalResource.properties.copyright

Wurde ein Gel aus Kurkumin nach einer leichten bis mittelschweren Verbrennung oder Verbrühung auf die Haut von Betroffenen aufgetragen, verringerte dies die Schwere der Verletzung, linderte Schmerzen und Entzündungen und verbesserte die Heilung. Insgesamt kam es zu weniger Narbenbildung als erwartet, wenn nicht sogar zu keiner Narbenbildung bei den betroffenen Hautbereichen. Dies berichtet Dr. Magdalena Heng, Professorin für Dermatologie an der University of California in Los Angeles am Beispiel dreier Patienten, die zusätzlich zur Standard-Therapie mit Kurkumin behandelt worden waren.

Das Kurkumin-Gel zur Behandlung von Brandwunden scheine anders und effektiver zu wirken als Kurkumin in Tablettenform. Dies könne damit zu tun haben, dass die Gel-Zubereitung dem Kurkumin erlaubt, durch die Haut zu dringen. Hier könne es direkt das Enzym Phosphorylase-Kinase blockieren und Entzündungen zu reduzieren. Phosphorylase-Kinase hat viele wichtige Funktionen im menschlichen Körper, unter anderem ist es an der Wundheilung beteiligt. Dieser Prozess führe durch Entzündungsprozesse, in deren Verlauf es zu Rötung, Schwellung, Schmerzen und dann zur Heilung komme, im Fall von Verbrennungen und Verbrühungen auch oft zu Narbenbildung. Heng glaubt, dass die Effektivität des Kurkumin-Gels damit zusammenhängt, dass der Stoff ein natürlicher Hemmstoff der Phosphorylase-Kinase ist und somit anti-entzündlich wirkt.

HH