Kinder: Hoher Blutdruck durch frühen Vitamin-D-Mangel?

04.07.2019

Säuglinge und Kleinkinder mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben möglicherweise ein höheres Risiko für Bluthochdruck im späteren Kindes- und Jugendalter. Das zeigt eine neue Studie, die in der Zeitschrift Hypertension der American Heart Association erschienen ist.
Säuglinge benötigen im ersten Lebensjahr Vitamin D, um einer Rachitis vorzubeugen. Möglicherweise lässt sich dadurch auch Bluthochdruck vermeiden. image.originalResource.properties.copyright

Bei Babys mit einem geringen Vitamin-D-Spiegel war das Risiko für Bluthochdruck im Alter zwischen sechs und 18 Jahren um 60 Prozent erhöht. Hoher Blutdruck bei Kindern hat in den letzten Jahren zugenommen, und es besteht das Risiko, dass sie später als Erwachsene an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden. „Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass das Screening und die Behandlung von Vitamin-D-Mangel mit einer Supplementierung während der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit ein wirksamer Ansatz ist, um den Bluthochdruck im späteren Leben zu senken“, sagte Dr. Guoying Wang, der Hauptautor der Studie.

Die Forscher hatten 775 Kinder von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr am Boston Medical Center beobachtet und ihren systolischen Blutdruck untersucht. Die meisten von kamen aus einkommensschwachen städtischen Gebieten, etwa zwei Drittel waren Afroamerikaner.

Der Körper benötigt Vitamin D, um knochenbildendes Kalzium aufzunehmen. Das Vitamin wird hergestellt, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Es kommt auch in einigen Lebensmitteln wie Eiern, Lachs und Milch vor. Es ist bereits bewiesen, dass Vitamin D auch einer Rachitisvorbeugt, einer Störung des Knochenstoffwechsels, die im Kindesalter auftritt. Für Säuglinge wird in Deutschland wird deshalb ab der ersten Lebenswoche die tägliche Gabe von 500 I. E. Vitamin D empfohlen.

ZOU