Homöopathie nach Hahnemann

24.08.2011

Die Homöopathie wurde als Heilkunst Ende des 18. Jahrhunderts von dem Arzt Samuel Hahnemann begründet.
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Hahnemann hatte festgestellt, dass die Gabe von Chinarinde bei Gesunden Malaria-ähnliche Beschwerden auslöst. Also, so schlussfolgerte er, muss Chinarinde die Beschwerden von Malariakranken lindern können. Die Praxis bestätigte seine Theorie. Die Ähnlichkeitsregel "Similia similibus curentur" – Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden – wurde zu einem der Leitsätze der Homöopathie. Um heilend zu wirken, müssen die Stoffe allerdings nach bestimmten Regeln verdünnt – der Homöopath sagt: potenziert – werden.

Die Homöopathie kann bei zahlreichen vielen Erkrankungen helfen. Dazu gehören akute Beschwerden wie Erkältungen, grippale Infekte, Wunden, Verstauchungen, Prellungen und Blutergüsse. Weiterhin Insektenstichen, Durchfall durch fremdländische Kost, Sonnenbrand oder Reiseübelkeit. Chronische Beschwerden wie Erkrankungen an Haut und Schleimhaut, Schwindel-Attacken oder niedriger Blutdruck können ebenfalls behandelt werden, wenn ein Arzt zuvor geklärt hat, dass keine ernsten Ursachen zugrunde liegen. Das ist unerlässlich für die Selbstbehandlung solcher Störungen.

Ausführliche Anamnese

Bevor ein homöopathisch arbeitender Arzt oder ein Heilpraktiker ein Mittel verordnet, muss er sich ein genaues Bild von seinem Patienten machen. Er fragt nicht nur nach den akuten Beschwerden, sondern nach allen Störungen und seien sie noch so trivial. Die Vergangenheit ist dabei ebenso wichtig wie die Gegenwart. Außerdem erkundet er die psychische Verfassung und gewichtet alle Befunde, wobei den seelisch-geistigen Symptomen mehr Bedeutung zukommt als den körperlichen. Erst danach kann er entscheiden, welches Mittel am besten zum Beschwerdebild und zur Konstitution des Kranken passt.

Da die Mittel bei richtigem Einsatz praktisch keine Nebenwirkungen haben, sind sie auch für schwangere und stillende Frauen sowie ältere und alte Menschen geeignet (fragen Sie vorher Ihren Arzt). Auch Kinder sprechen meist sehr gut auf die Homöopathie an.

Nachweis der Wirksamkeit steht aus

Einen Beweis für die Wirksamkeit der Mittel nach naturwissenschaftlichen Kriterien gibt es noch nicht. Immer wieder lässt sich jedoch beobachten, wie gut Menschen auf eine homöopathische Behandlung ansprechen, oft gerade dann, wenn schulmedizinische Mittel wirkungslos geblieben sind. Auch viele Tiere reagieren auf die Mittel. Nur mit einem Placebo-Effekt allein lässt sich das nicht erklären. Offenbar gibt es in der Medizin Dinge, die sich nicht nur mit Biologie, Physik und Chemie erklären lassen.

BG