Inkontinenz: Nur wenige sprechen mit ihrem Arzt

02.11.2018

Fast die Hälfte aller Frauen über 50 Jahren sind zumindest zeitweise inkontinent, ein Drittel von ihnen täglich. Obwohl vielen von ihnen geholfen werden kann, sprechen die meisten nicht mit ihrem Arzt darüber.
Niesen, Husten, Lachen: In solchen Situationen kommt es besonders häufig zu ungewolltem Harnverlust. image.originalResource.properties.copyright

46 Prozent der befragten Frauen gaben an, im vergangenen Jahr mindestens einmal inkontinent gewesen zu sein, bei den über 65-Jährigen waren es 51 Prozent. Für viele ist die Inkontinenz ein schwerwiegendes Problem, und fast die Hälfte der Betroffenen glauben, dass es sich mit zunehmendem Alter weiter verschlimmern wird. Besonders beim Niesen, Husten, Lachen oder beim Sport kommt es zum Harnverlust. Dadurch fühlen sich viele Frauen unangenehm berührt, sind in ihren sozialen Aktivitäten gehemmt und vermeiden bestimmte Situationen.

„Es ist sowohl überraschend als auch entmutigend zu sehen, dass so viele Frauen Inkontinenz als einen normalen Bestandteil des Alterns betrachten, weil dies nicht der Fall ist", sagt Dr. Alison Bryant, Vizepräsident für Forschung des AARP, einer Interessengemeinschaft für ältere Menschen in den USA. „Viele Frauen schränken ihre täglichen Aktivitäten unnötig ein und genießen das Leben nicht in vollen Zügen wegen einer Krankheit, die oft behoben werden kann.“

Betroffene Frauen sollten also das Gespräch mit ihrem Arzt suchen, um die Behandlung zu bekommen, die sie benötigen: Sie sind nicht allein, und es muss niemandem peinlich sein. Mehr als 1027 Frauen zwischen 50 und 80 Jahren hatten an einer Umfrage des Instituts für Gesundheitspolitik und Innovation der Universität Michigan teilgenommen.

ZOU