Ist Alkohol bei Gicht erlaubt?

Apothekerin Christina Brunner | 11.02.2021

Gicht führt vor allem zu schmerzhafte Entzündungen in den Gelenken. Ursache für die "Wohlstandskrankheit" ist zu viel Harnsäure im Blut, wofür oft eine ungesunde Ernährung mit viel Fleisch, Zucker und Alkohol verantwortlich ist.
Alkohol sollte bei Gicht möglichst vermieden werden. Hin und wieder ein Glas Wein ist jedoch erlaubt. image.originalResource.properties.copyright

Eines vorweg: Nicht Alkohol löst einen Gichtanfall aus, sondern Harnsäure. Unter bestimmten Umständen kristallisiert sie im Blut aus und entzündet das Gelenk. Der Körper scheidet die Harnsäure größtenteils über die Nieren aus. Fällt im Körper jedoch zu viel Harnsäure an, übersteigt das die Ausscheidekapazität. Die Harnsäure stammt aus zwei Quellen: aus dem Abbau körpereigener Zellen und aus purinreicher Nahrung wie Innereien, Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Fisch- und Geflügelhaut, Hefe und Bier. Bier enthält aber auch Alkohol, den der Körper zu Säure abbaut. Ein Umstand, der Harnsäure leichter auskristallisieren lässt.

Nur Weintrinker können aufatmen. Eine Studie zeigte, dass Wein eine Ausnahme darstellt. Selbst mehr als zwei Gläser Wein pro Tag erhöhen das Gichtrisiko nicht. Gewarnt sei dagegen vor Getränken, die Fruchtzucker enthalten. Es ist bewiesen, dass solche Süßgetränke das Gichtrisiko enorm steigern.