Jeder zehnte Raucher stirbt an seiner Sucht

06.04.2017

Rauchen ist nach wie vor das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Jeder zehnte Raucher stirbt an den Folgen seines Tabakkonsums. Das zeigt eine aktuelle globale Studie, für die Wissenschaftler mehrere große Datenbanken ausgewertet haben.
Weltweit betrachtet rauchen deutlich mehr Männer als Frauen. image.originalResource.properties.copyright

Weltweit rauchen fast eine Milliarde Menschen. Einer von vier Männern greift täglich zur Zigarette, bei den Frauen ist es eine von 20, wie die Ergebnisse der "Global Burden of Disease Study" zeigen. Zwar ist der Anteil der Raucher an der Gesamtbevölkerung in den vergangenen 25 Jahren zurückgegangen. Die absolute Zahl der Raucher steigt durch die wachsende Weltbevölkerung jedoch weiter an. „Umfassende Anti-Tabak-Kampagnen haben dazu beigetragen, die tödliche Sucht in vielen Teilen der Welt einzudämmen. Aber es muss noch viel mehr getan werden “, sagt Studienautorin Dr. Emmanuela Gakidou vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington in Seattle.

Denn der Tabakkonsum erhöht die Gefahr für tödliche Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs und chronische Atemwegserkrankungen. Die meisten Todesfälle durch Rauchen ereignen sich jedes Jahr in China (1,8 Millionen), Indien (743.000), USA (472.000) und Russland (283.000). Auch Deutschland befindet sich unter den Top 10 der Länder mit den meisten Todesfällen durch Zigarettenkonsum: Rund 130.000 Menschen sterben hierzulande jedes Jahr an den Folgen ihrer Sucht. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es sei, auch weiterhin Maßnahmen zu ergreifen, um Menschen vom Rauchen abzuhalten oder sie vom Aufhören zu überzeugen, so die Wissenschaftler.

NK