Kinder mit Diabetes: Was die Diagnose für Familien bedeutet

ZOU | 15.11.2021

Wenn Kinder Typ-1-Diabetes haben, ist es nicht immer leicht, den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu behalten: Er hängt nicht nur davon ab, wieviel Insulin gespritzt wird, sondern auch von der Bewegung und der Nahrungsaufnahme. Nicht immer gelingt es, hier die Balance zu halten, und das kann für die Familie zur Feuerprobe werden, berichtet die Stiftung Kindergesundheit.
Die Diagnose Typ-1-Diabetes bei kleinen Kindern stellt das Familienleben erst einmal auf den Kopf. image.originalResource.properties.copyright

Wenn bei einem Kind eine Diabeteserkrankung diagnostiziert wird, muss sich die ganze Familie neu organisieren und lernen, mit der Erkrankung zu leben. Da kann es für die Eltern schon mal schwierig werden, den Spagat zwischen liebevollen Erziehern und konsequenten Therapeuten hinzubekommen: Vor allem bei kleineren Kindern sind sie es, die die Mahlzeiten diabetesgerecht planen, Insulin spritzen und Blutzucker-Daten im Blick behalten. Bei kleinen Kindern kann das Gegenwehr erzeugen und zu Kämpfen führen.

Oft müssen andere Familienmitglieder zurückstecken: Sei es, dass sich Geschwisterkinder zurückgestellt fühlen oder sich ein Elternteil beruflich einschränkt, um besser für das Kind mit Diabetes sorgen zu können. In Kindergarten und Schule brauchen kleinere Kinder Unterstützung, um ihren Insulinbedarf an Bewegung, Stress und Mahlzeiten anpassen zu können. Dafür sollten Mitschüler und Betreuer eingeweiht sein.

Bei alldem sollen die Kinder ein möglichst normales Leben führen. Im Gegensatz zu früher ist dies auch deutlich besser möglich, denn heutzutage unterschieden sich die Ernährungsempfehlungen bei Kindern mit Diabetes nicht von denen gesunder Kinder: Eine ausgewogene Mischkost mit vielen Vollkornprodukten, reichlich Obst und Gemüse und bevorzugt pflanzliche Ölen. Insulinpumpen und Glukosesensoren vereinfachen den Alltag ebenfalls und werden schon bei mehr als 95 Prozent der Kleinkinder angewendet.