Sport statt Kalorien: Lebensmittel besser kennzeichnen

11.12.2019

42 Minuten Gehen oder 22 Minuten Laufen für eine halbe Tafel Schokolade: Laut einer britischen Studie würden sich mehr Verbraucher für gesündere Lebensmittel entscheiden, wenn darauf statt der üblichen Kalorienangaben die erforderliche körperliche Aktivität genannt würde, die notwendig ist, um die enthaltenen Kalorien zu verbrennen.
Die Angaben der Nährwerte tragen nicht unbedingt dazu bei, dass Verbraucher zu gesünderen Lebensmitteln greifen. image.originalResource.properties.copyright

Viele Menschen können mit dem Kalorien- und Nährstoffgehalt auf Lebensmitteln nicht viel anfangen. Es gibt zudem kaum Anhaltspunkte dafür, dass eine solche Kennzeichnung die Kaufentscheidungen beeinflusst. Wirksamer könnte es sein, auf Nahrungsmitteln und Getränken die Menge und Art der körperlichen Aktivität anzugeben, die benötigt wird, um die verzehrten Kalorien zu verbrennen. Britische Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass durch solch eine „PACE-Kennzeichnung“ (Physical activity calorie equivalent) täglich durchschnittlich bis zu 195 Kalorien pro Person eingespart werden könnten.

Etwa 65 Kalorien weniger pro Mahlzeit

Die Forscher hatten aus Daten von 14 Studien, in denen die Effekte von üblichen Nährwertangaben mit denen einer PACE-Kennzeichnung verglichen wurden, berechnet, dass mit der PACE-Kennzeichnung auf Lebensmitteln, Getränken und Speisekarten pro Mahlzeit im Durchschnitt 65 Kilokalorien weniger aufgenommen wurden.

Die Wissenschaftler betonen, dass die Anzahl der eingeschlossenen Studien gering war und die meisten davon nicht in realen Umgebungen wie Restaurants oder Supermärkten durchgeführt worden waren. Dennoch haben sie die Erwartung, dass PACE-Angaben die tägliche Kalorienaufnahme verringern würden und sich damit Übergewicht besser verhindern ließe.

ZOU