Machen Energy-Drinks Schüler hyperaktiv?

10.02.2015

Energy-Drinks enthalten oft Koffein und viel Zucker. Dieser Energie-Kick kann bei Schulkindern auf die Dauer unerwünschte Folgen haben: Greifen sie häufig zu stark gesüßten Energy-Drinks, erhöht dies die Gefahr für Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit, sagen US-Forscher. Sie hatten über 1.600 Kinder befragt, die im Bundesstaat Connecticut die Mittelschule besuchten.
Handliche Dose, süßer Geschmack: Energy-Drinks sind bei vielen Kindern beliebt. image.originalResource.properties.copyright

„Stieg die Gesamtzahl an gezuckerten Getränken an, galt dies auch für die Wahrscheinlichkeit für Symptome von Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit“, sagt Professor Jeanette Ickovics von der Yale Universität, die das Wissenschaftsteam leitete. Das Risiko, dass solche Symptome auftraten, stieg bis zu 66 Prozent an, berichten die Forscher im Fachblatt Academic Pediatrics. Für diesen Zusammenhang scheinen insbesondere Energy-Drinks verantwortlich zu sein. Die Forscher konnten zudem nachweisen, dass Jungen häufiger zu dieser Art Getränke griffen als Mädchen.

Auf den schulischen Erfolg könne sich dies negativ auswirken, warnen die Forscher. Schon frühere Studien hätten gezeigt, dass es einen Zusammenhang gebe zwischen der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS, und schlechteren schulischen Leistungen sowie Schwierigkeiten bei Beziehungen mit Gleichaltrigen. Um die Rolle, die der Konsum zuckerhaltiger Getränke hier spiele, genauer zu verstehen, seien zwar noch weitere Forschungsarbeiten notwendig, sagen die Wissenschaftler. Trotzdem unterstützten ihre Ergebnisse die Empfehlung, allgemein den Konsum zuckerhaltiger Getränke bei Schulkindern einzuschränken. Zum anderen empfehlen die Autoren, dass Kinder auf Energy-Drinks am besten ganz verzichten sollten. Diese enthielten oft nicht nur hohe Mengen an Zucker, zum Teil bis zu 40 Gramm, sondern häufig auch Koffein.

HH