Medikamente: Verlässliche Empfehlung durch den Apotheker

12.07.2012

Kranke Menschen sollten sich nicht auf die eigene Internetrecherche zu Medikamenten verlassen, warnt die Landesapothekerkammer (LAK) Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung. Häufig bekämen sie dadurch eine falsche Vorstellung davon, welche Arzneimittel ihnen helfen könnten.
Apotheker raten dem Kunden vielfach zu einem anderen Arzneimittel, als er eigentlich wollte. image.originalResource.properties.copyright

"Tausendfach täglich betreten Patienten eine Apotheke mit einem bestimmten Präparatewunsch, lassen sich vom Apotheker aber von einer geeigneteren Behandlungsmöglichkeit überzeugen", berichtet LAK-Präsident Dr. Günther Hanke. Nach einer Studie seiner Kammer schlägt das Apothekenpersonal bei jeder zehnten Frage zur Selbstmedikation eine andere Maßnahme vor, als sich der Kunde ursprünglich vorgestellt hat, zum Beispiel ein anderes Präparat, eine nicht medikamentöse Therapie oder einen Arztbesuch. Allein in Baden-Württemberg geschehe dies im Durchschnitt täglich 29.000 Mal.

Hanke, betont daher die Vorteile der persönlichen Beratung in der örtlichen Apotheke gegenüber dem beratungsfreien Internet: So kenne das Apothekenpersonal häufig die Krankgeschichten der Patienten und könne Unverträglichkeiten sowie Nebenwirkungen identifizieren und verhindern. Unklarheiten könnten Apotheker oder PTA direkt mit dem Patienten klären und im Zweifel den behandelnden Arzt anrufen – schnell und unkompliziert. Daher ist Hanke überzeugt, dass die Gesundheitsinformationen aus dem Internet niemals die Beratung durch den Apotheker werden ersetzen können.

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