Mit Blaulicht gegen Erektionsstörungen

23.03.2015

Schwierigkeiten mit der Erektion bereiten vielen Männern – nicht nur im vorgerückten Alter – Sorgen. Schweizer Forscher arbeiten zurzeit an einer ungewöhnlichen Behandlung dieser Störung. Bei ihrem Ansatz löst blaues Licht zuverlässig eine Erektion aus.
Blaues Licht soll die Wirkung einer neuartigen Erektionshilfe einschalten. image.originalResource.properties.copyright

Die Forscher um Martin Fussenegger, Professor für Biotechnologie und Bioingenieurwissenschaften in Basel, haben eine neuartige biotechnische Lösung entwickelt: eine Gentherapie, die Erektionen auslöst. Dabei wird eine Substanz in den Schwellkörper des Penis gespritzt, die auf blaues Licht reagiert. Sobald sie diesem ausgesetzt wird, kommt eine Kette von Reaktionen in Gang, die dazu führt, dass der Blutfluss in den Schwellkörper zunimmt und der Penis steif wird. Das funktioniert auch ohne sexuelle Erregung.

Getestet haben die Forscher ihre neue Entwicklung an Rattenmännchen, denen das Genkonstrukt in den Schwellkörper injiziert wurde. Mit gutem Erfolg. Das blaue Licht wirkte in den meisten Fällen wie ein Schalter, mit dem sich die Erektion der Ratten "anknipsen" ließ. Bei einigen Tieren führte die Stimulation bis zur Ejakulation. "Das System der Erektion ist bei allen Säugetieren sehr ähnlich", sagt Fussenegger. Er ist deshalb davon überzeugt, dass das Genkonstrukt auch bei Menschen mit Erektionsstörungen funktionieren wird. Allerdings sind vorher noch aufwändige klinische Tests erforderlich.

RF