Mit Erdbeeren gegen Darmentzündungen?

21.08.2018

Erdbeeren sind nicht nur lecker – die beliebten Früchte könnten auch helfen, Entzündungen im Darm zu lindern. Dies legt eine Studie aus den USA nahe, in der Forscher die Wirkung von Erdbeeren auf Mäuse mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa untersucht hatten.
Erdbeeren könnten bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen helfen. image.originalResource.properties.copyright
Erdbeeren könnten bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen helfen. image.originalResource.properties.copyright

Fraßen Mäuse mit CED täglich eine Menge von Erdbeeren, die einer dreiviertel Tasse bei Menschen entspricht, gingen Symptome wie Gewichtsverlust und blutige Durchfälle zurück. Außerdem verringerten sich unter der Erdbeer-Therapie Entzündungsreaktionen im Darmgewebe der Tiere. Dies berichten die Forscher um Hang Xiao von der University of Massachusetts Amherst auf einer Tagung der American Chemical Society (ACS) in Boston. Ein Rückgang der Entzündungsaktivität war jedoch nicht der einzige Nutzen, den Xiao und Kollegen beobachteten. Bei entzündlichen Prozessen im Darm verändert sich auch die Zusammensetzung der Darmflora: Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sind mehr schädliche Bakterien im Darm anwesend, während die Menge an nützlichen Bakterien sinkt. Wie die Forscher feststellten, wirkten sich Erdbeeren in dieser Hinsicht positiv auf die Darmflora aus.

Frühere Studien hätten zumeist den Einfluss von gereinigten, in Erdbeeren enthaltenen Verbindungen oder Erdbeer-Extrakten untersucht. Beschränke man sich darauf, gingen jedoch viele andere wichtige Komponenten der ganzen Frucht verloren, zum Beispiel Ballaststoffe oder Phenolverbindungen, die an die Fasern binden und nicht herausgelöst werden könnten. Die Wissenschaftler hatten deshalb in ihren Versuchen das Futter der Mäuse mit Erdbeer-Pulver, das aus ganzen Früchten hergestellt worden war, angereichert. Eine Ernährungsumstellung sollten Betroffene jedoch nicht in Eigenregie durchführen, sondern immer mit ihrem behandelnden Arzt besprechen.

HH