Mit Leidensgenossen reden, reduziert Stress

31.01.2014

"Geteiltes Leid ist halbes Leid", sagt der Volksmund. Gleiches könnte auch für Stress gelten, wie US-Forscher jetzt feststellen konnten. Egal ob es dabei um Stress im Job oder um die Angst vorm Fallschirmspringen geht: Wer seine Gefühle mit Menschen teilt, die ähnliche Ängste haben, kann dadurch etwas seines Stresses abbauen.
Kurz vor einer aufregenden Präsentation baut es Stress ab, wenn man mit Kollegen redet. image.originalResource.properties.copyright

Wer seine Gefühle in einer bedrohlichen Situation mit jemandem teilt, der emotional ähnlich tickt, empfindet weniger Stress, als für die Situation typisch wäre. Das berichten Forscher im Fachblatt Social Psychological and Personality Science. Dies kann zum Beispiel dann eine wichtige Rolle spielen, wenn Arbeitnehmer in ihrem Job einer belastenden Situation ausgesetzt sind, zum Beispiel wenn eine wichtige Präsentation für den Chef vorbereitet werden muss, eine Rede vor Publikum gehalten werden muss oder an einem großen Projekt mit hohem Einsatz gearbeitet wird. Der Austausch mit einem Kollegen, der emotional auf gleicher Wellenlänge liegt, könnte der Studie zufolge dabei helfen, den empfundenen Stress zu verringern.

Die Wissenschaftler hatten einen Versuch mit 52 Studentinnen durchgeführt. Diese wurden in Paare eingeteilt und dazu aufgefordert, eine Rede zu halten, während sie gefilmt wurden. Im Vorfeld wurden die Teilnehmerinnen dazu ermutigt, sich miteinander darüber zu unterhalten, wie sie sich bei dem Gedanken an die bevorstehende Rede fühlten. Gleichzeitig führten die Wissenschaftler vor, während und nach der Rede Cortisol-Messungen bei den Studentinnen durch. Dabei handelt es sich um ein Stresshormon, das Aufschluss über den Stresspegel gibt.

HH