Mit Ultraschall gegen Venengeschwüre

02.08.2013

Die Reparatur entzündeter Gewebe kann durch Ultraschall beschleunigt werden. Forscher der Drexel University in Philadelphia, USA, haben nun eine günstige und praktische Anwendungsform entwickelt und erfolgreich getestet.
Gut sitzende Kompressionsstrümpfe helfen schwachen Venen. Gegen Venengeschwüre könnte bald zusätzlich Ultraschall eingesetzt werden. image.originalResource.properties.copyright

Nach vier Wochen Ultraschall-Anwendung hatte sich die Größe der behandelten Beinvenengeschwüre verringert, während sich die auf herkömmliche Weise therapierten Wunden sogar noch vergrößert hatten. Am besten wirksam war eine Behandlungsdauer von 15 Minuten bei niedriger Frequenz, die zu einer kompletten Heilung nach vier Anwendungen führte. Das verwendete Ultraschallgerät wiegt nur 100 Gramm und wird wie ein Pflaster getragen. Es kann damit vom Patienten selbst zu Hause und auch mit Kompressionsstrümpfen zusammen angewandt werden.

Da das Gerät an nur fünf Patienten getestet wurde, müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, um die Anwendung genauer zu erforschen. Die Wissenschaftler versuchen nun, mit Tests an Zellen herauszufinden, wie die Ultraschallwirkung zustande kommt. Außerdem arbeiten sie daran, das Ultraschallgerät ihrer Methode auch für andere Arten von Wunden nutzbar zu machen.

Venengeschwüre entstehen, wenn die Venen nicht richtig arbeiten und sich das Blut in den Beinen staut. Durch diese Stauung können Eiweiße und Zellen aus der Vene in das umliegende Gewebe gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Die derzeitige Standardtherapie besteht aus einer Überwachung der Schwellung, einer guten Wundpflege, Infektionsvermeidung und einer Therapie mit Kompressionsstrümpfen. Trotz dieser Methoden dauert es dennoch oft Monate oder sogar Jahre bis die Wunden geheilt sind.

JM