Mundspülung gegen schädliche Bakterien bei Typ-2-Diabetes

ZOU | 16.02.2024

Gurgeln mit einer antiseptischen Mundspülung kann „Parodontitis-Bakterien“ im Mund von Menschen mit Typ-2-Diabetes reduzieren und sogar zu einer besseren Kontrolle ihres Blutzuckers beitragen.
Mundwasser hilft dabei, schädliche Bakterien im Mundraum zu reduzieren. image.originalResource.properties.copyright

Chronische Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates (Parodontitis) verursachen mehr als nur Mundgeruch: Sie stehen auch mit Krankheiten wie Alzheimer oder Typ-2-Diabetes im Zusammenhang. Eine japanische Forschungsgruppe hat nun festgestellt, dass Mundspülungen mit Chlorhexidin zur Abnahme der Parodontitis-Bakterien führen und darüber hinaus bei einigem Menschen mit Typ-2-Diabetes möglicherweise zu besseren Blutzuckerwerten beitragen.

„Es gibt drei Bakterienarten, die mit Parodontitis oder Erkrankungen des Zahnfleisches in Verbindung gebracht werden – Porphyromonas gingivalis, Treponema denticola und Tannerella forsythia“, erklärte Saaya Matayoshi von der Universität Osaka. Bei 173 Menschen mit Typ-2-Diabetes kam es bei täglich zweimaligem Gurgeln zu einer Reduzierung dieser schädlichen Bakterienarten. Insbesondere bei einigen jüngeren Teilnehmenden hatte sich außerdem der Langzeitblutzuckerwert HbA1c nach sechs Monaten verbessert.

Schon länger weiß man, dass eine schlechte Mundgesundheit mit einer Reihe von chronischen Erkrankungen einhergeht. Dementsprechend ist eine gute Mundhygiene wichtig. Die Forschenden gehen davon aus, dass Mundspülungen mit antiseptischem Mundwasser bei Personen, die gut darauf ansprechen, eine einfache vorbeugende Maßnahme sein könnten, um Parodontitis-assoziierten Krankheiten wie Diabetes, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionen der Atemwege vorzubeugen oder sie zu verbessern.

Quelle: DOI 10.1038/s41598-024-53213-x