Nach einem Schlaganfall ist Bewegung wichtig

21.05.2014

Schlaganfall-Patienten profitieren von Bewegung – nicht nur während der Reha, auch danach noch. Trotzdem komme körperliche Aktivität oft zu kurz, bemängeln US-amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift Stroke. Sie fordern in ihrer Stellungnahme, dass Bewegung nach einem Schlaganfall vom Arzt verschrieben werden sollte.
Schlaganfall-Patienten wird empfohlen, sich mindestens dreimal die Woche 20 bis 60 Minuten sportlich zu betätigen. image.originalResource.properties.copyright

"Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass körperliche Aktivität und Bewegung nach einem Schlaganfall die Fitness des Herz-Kreislauf-Systems, das Gehvermögen und die Kraft der Oberarmmuskulatur verbessern können", sagt Dr. Sandra A. Billinger, Hauptautorin der Stellungnahme und Physiotherapeutin an der Universität Kansas. Zusätzlich gebe es immer mehr Studien, in denen sich gezeigt habe, dass sportliche Aktivität nach einem Schlaganfall gegen Depressionen helfen, die geistigen Fähigkeiten und das Gedächtnis der Betroffenen verbessern und ihre Lebensqualität erhöhen kann, so Billinger. Sie fordert, dass Bewegung auch nach der Reha ein wichtiger Bestandteil des Alltags sein sollte, damit Betroffene nach dem Einschnitt, den ein Schlaganfall verursacht, wieder in Gang kommen und um weiteren Schlaganfällen vorzubeugen.

Gut geeignet seien Bewegungsprogramme, die Ausdauer und Krafttraining beinhalten. Generell werde Schlaganfall-Patienten empfohlen, sich mindestens dreimal die Woche 20 bis 60 Minuten sportlich zu betätigen. Dies hänge jedoch auch von den individuellen Voraussetzungen ab. Für manche Patienten eigneten sich viele, aber kleinere und weniger intensive Bewegungseinheiten von 10 bis 15 Minuten besser. Einfache Aktivitäten, wie einmal um den Block gehen oder Hausarbeit, summieren sich dazu und können dabei helfen, nach und nach Ausdauer und Kraft zu stärken, sagt die Physiotherapeutin. Wichtig sei es, einen Anfang zu machen und dabeizubleiben. "Sportliche Aktivität hilft nur, wenn sie kontinuierlich durchgeführt wird", stellt Billinger klar. Welches hier das richtige Maß ist, sollten Betroffene mit dem behandelnden Arzt besprechen.

HH