Apotheker unterstützen die Therapie bei Herzschwäche

17.10.2012

Herzschwäche gilt als eine der häufigsten internistischen Erkrankungen in Deutschland. In einer Studie wird untersucht, wie gut Apotheker dazu beitragen, dass die Therapie wie gewünscht abläuft.
Beim Abhören von Herz und Lunge kann der Arzt erste Anzeichen einer Herzschwäche erkennen. image.originalResource.properties.copyright

Die Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, betrifft geschätzt 2,8 Millionen Menschen in Deutschland. Etwa ein Viertel der über 87-Jährigen leidet an einer unentdeckten Herzschwäche. Doch woran erkennt man ein schwaches Herz? Die niedergelassene Kardiologin Dr. Eva Westphal erklärt im Interview: "Zu Beginn einer Herzschwäche treten Atemnot, Müdigkeit und Leistungsschwäche bei stärkerer körperlicher Anstrengung auf. In einem höheren Stadium der Herzinsuffizienz bemerkt der Patient bereits Atemnot und eventuell Hustenreiz bei kleinen Belastungen, im Endstadium bereits in Ruhe." Auch Ödeme, vor allem sichtbar an den Unterschenkeln, und häufiges nächtliches Wasserlassen können Zeichen der Herzinsuffizienz sein.

Die Herzschwäche ist eine ernste Krankheit, die im fortgeschrittenen Stadium zu erheblichen Beschwerden führt. Sie schränkt den Alltag der Betroffenen stark ein und bedroht mitunter sogar ihr Leben. Daher suchen Forscher weltweit nach neuen Wegen, um diese gefährliche Erkrankung zu behandeln. Eine Therapie-Option sind Arzneimittel.

Bis zur Hälfte aller Dauermedikamente werden von Patienten aber nicht wie vom Arzt verordnet eingenommen. Diese Patienten riskieren unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Krankenhauseinweisungen und schlimmstenfalls einen verfrühten Tod.

In einer aktuellen, weltweit einzigartigen Studie prüfen deutsche Apotheker mit mehr als 2.000 Patienten, ob die Therapietreue verbessert wird, wenn Patienten intensiv durch ihre wohnortnahe Apotheke betreut werden ohne dass die ärztliche Therapie verändert wird.

FH/ABDA