Neue Daten bestätigen: Corona-Impfung für Kinder ist sicher

ZOU | 11.01.2022

Schon Ende Oktober erhielt der Impfstoff von Biontech/Pfizer in den USA eine Notfallzulassung für Kinder. Seitdem werden die Impfreaktionen und -nebenwirkungen überwacht und ausgewertet. Bis zum 19. Dezember wurden knapp neun Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren geimpft. Zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kam es dabei nur vereinzelt.
Die Corona-Impfung ist auch für Kinder sicher, wie neue Daten aus den USA belegen. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. image.originalResource.properties.copyright

US-Behörden verfolgen unerwünschte Reaktionen auf die Impfung gegen Covid-19 in einem eigens dafür vorgesehenen Überwachungssystem, an das Nebenwirkungen gemeldet werden. Bürgern ist es zudem möglich, über eine App Impfreaktionen und Nebenwirkungen zu melden. Wenn sich daraus ein Hinweis ergab, dass ein Kind aufgrund der Impfung medizinisch versorgt wurde, setzten sich Fachleute mit den Eltern in Verbindung, um den Fall genauer abzuklären.

Bis zum 19. Dezember 2021 wurden in den USA 8,7 Millionen Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft. Über die App wurden 42.504 Meldungen erstattet. Zumeist handelte es sich um Reaktionen an der Einstichstelle und Fieber am Tag nach der Impfung (58 Prozent bzw. 41 Prozent). 14 Kinder (0,02 Prozent) wurden im Krankenhaus behandelt.

Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten

2,4 Prozent der Einträge berichteten von schwerwiegenden Folgen, darunter vor allem Fieber, Erbrechen und erhöhtes Troponin, ein Muskeleiweiß, das eine Schädigung des Herzmuskels anzeigen kann. Bei zwölf Kindern kam es zu Krampfanfällen, davon zwei Fieberkrämpfe. Bei einem Kind war eine Krampferkrankung bekannt und bei zwei Kindern bestand schon zuvor ein Verdacht darauf. Bei fünf Kindern traten die Krämpfe erstmals auf. Bei 15 Kindern wurde von einer Entzündung des Herzmuskels berichtet, die in elf Fällen bestätigt wurde. Davon hatten sich sieben schon wieder erholt und vier waren auf dem Weg der Besserung. Zwei Kinder, deren Gesundheit schon zuvor angegriffen war, verstarben. Bisher besteht kein Verdacht, dass ihr Tod durch die Impfung ausgelöst wurde, die beiden Fälle werden aber noch genauer analysiert.

Insgesamt traten schwerwiegende Impfnebenwirkungen nur vereinzelt auf. Die US-Behörden deuten dies als klares Zeichen dafür, dass die Impfung für Kinder dieser Altersgruppe sicher ist. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen Covid-19 für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren bislang nur, wenn eine Vorerkrankung besteht.

Quelle: DOI 10.15585/mmwr.mm705152a1