Neue Hoffnung für Osteoporose-Patienten

28.03.2012

Osteoporose-Patienten können optimistisch in die Zukunft schauen. In den nächsten Jahren werden mehrere neue Substanzen gegen den Knochenschwund auf den Markt kommen. Einige wirken neu, andere sind alte Bekannte, die man weiterentwickelt hat. Über den aktuellen Stand informiert die neue Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 15. März 2012.
Osteoporose-Patienten können optimistisch in die Zukunft schauen. In den nächsten Jahren werden mehrere neue Substanzen gegen den Knochenschwund auf den Markt kommen. image.originalResource.properties.copyright

Unter den bislang verfügbaren Osteoporose-Medikamenten gehören die Bisphosphonate zu den effektivsten. Doch diese Wirkstoffe, die den Knochenabbau stoppen, haben auch Nachteile. Die Patienten müssen sie nüchtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück und im Stehen mit einem vollen Glas Wasser einnehmen. Anschließend dürfen sich die Patienten wegen der Gefahr von Verätzungen der Speiseröhre nicht direkt wieder hinlegen. Da dieses Prozedere sehr umständlich ist, nehmen relativ viele Patienten diese sehr wirksamen Substanzen gar nicht erst ein.

Abhilfe erhofft man sich nun, indem man Bisphosphonate wie Alendronsäure in einer anderen Darreichungsform verabreicht. So gibt es Alendronsäure nun als Brausetablette. Die Flüssigkeit lässt sich in kleinen Schlucken trinken. Mit der Brauseformulierung soll die Gefahr sinken, dass Teile des Wirkstoffs in der Speiseröhre haften bleiben und sie reizen.

Ein neues Gewand hat auch ein anderer älterer Arzneistoff bekommen: Lachs-Calcitonin, ein Wirkstoff, der den Knochenaufbau anregt. Statt wie bislang als Nasenspray lässt sich Calcitonin nun auch als Tablette einnehmen. Noch in der Entwicklung befinden sich Arzneistoffe mit neuartigen Wirkprinzipien. Dazu gehören sogenannte Sklerostin-Antikörper und Kalzilytika, die beide den Wiederaufbau von Knochenmasse anregen sollen. Die neue Substanz Odanacatib hemmt dagegen einen Botenstoff, der den Knochenabbau begünstigt. Alle drei Wirkstoffe sind für Frauen mit Osteoporose nach den Wechseljahren gedacht.

NAI