Neurodermitis: Rissige Haut fördert Nahrungsmittel-Allergien

ZOU | 19.07.2019

Säuglinge mit Ekzemen leiden später mit größerer Wahrscheinlichkeit an Nahrungsmittelallergien, Heuschnupfen und Asthma, was als „atopischer Marsch“ bezeichnet wird. Forscher vom National Jewish Health in Denver haben trockene und rissige Haut als eine wesentliche Ursache für den atopischen Marsch ausgemacht und arbeiten an einer Vorsorgestrategie.
Nach einem warmen Bad gleich eincremen: Das bindet mehr Feuchtigkeit in der Haut und hilft, Rissen vorzubeugen. image.originalResource.properties.copyright

Die Haut bildet eine Barriere, die Feuchtigkeit, Mikroben und Allergene fernhält. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Patienten mit Ekzemen wichtige Eiweiße und Fette in den äußeren Hautschichten fehlen, wodurch die Haut austrocknet, rissig wird und zu Juckreiz neigt. Kratzen schädigt die Hautbarriere zusätzlich. Der Kinderallergologe Donald Leung hat festgestellt, dass Lebensmittelpartikel, die durch Risse in der Haut in den Körper gelangen, allergische Reaktionen auslösen können. Sobald diese Reaktion in Gang gesetzt wurde, kann sich zusätzlich zu den Ekzemen und Nahrungsmittelallergien über längere Zeit hinweg Heuschnupfen und Asthma entwickeln.

Leung erklärt: „Wenn Nahrungsmittel über die Haut anstatt über das Verdauungssystem in den Körper gelangen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie Allergien auslösen. Sobald sich ein Ekzem entwickelt, ist die Wiederherstellung der Hautbarriere der beste Weg, um den atopischen Marsch zu stoppen und die Entstehung allergischer Erkrankungen zu verhindern.“

Die Babyhaut ist besonders anfällig für Austrocknung, und kleinere Studien haben gezeigt, dass eine regelmäßige Behandlung mit Feuchtigkeitscremes dazu beitragen kann, das Risiko eines Ekzems bei Säuglingen und den atopischen Marsch zu reduzieren. Dr. Leung arbeitet derzeit daran, diese Studien zu bestätigen und die bestmöglichen feuchtigkeitsspendenden Komponenten für eine ideale Vorbeugung zu identifizieren.