Pflanzenkost kann Entzündungen verringern

14.09.2016

Mit einer pflanzenbetonten Ernährung könnten übergewichtige Menschen möglicherweise ihr Risiko für Herzinfarkt und Diabetes verringern. Darauf deutet eine neue Studie hin, in der Forscher den Effekt einer überwiegend pflanzlichen Kost auf Entzündungsmarker im Blut von Übergewichtigen untersuchten.
Beim Grillen muss es nicht immer Fleisch sein. Auch Gemüsespieße schmecken köstlich. image.originalResource.properties.copyright

Bei einer pflanzenreichen Ernährung sanken im Vergleich zu einer Kontrolldiät die Werte des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein (CRP) im Blut um durchschnittlich 0,55 mg/l. Die Werte für Interleukin-6 (IL-6), einem proentzündlichen Immunbotenstoff, gingen im Schnitt um 0,25 ng/l zurück. Das zeigt die Übersichtsarbeit, in der die deutschen Wissenschaftler Einzelergebnisse aus 29 Studien zu einem Gesamtergebnis zusammenfassten. Veröffentlicht wurde sie im Fachblatt Obesity Reviews.

„Unsere Ergebnisse weisen somit darauf hin, dass übergewichtige Menschen durch eine pflanzenbetonte Ernährung ihr Entzündungsmarker-Profil deutlich verbessern und hierdurch möglicherweise selbst viel dazu beitragen können, sogenannten Volksleiden wie Herzinfarkt und Diabetes vorzubeugen“, sagt Studienleiterin Krasimira Aleksandrova vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke. Eine pflanzenbetonte Kost beinhaltet in erster Linie Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten und Obst. Sie enthält kein oder nur sehr wenig Fleisch, kann aber moderate Mengen an Eiern, Milchprodukten und Fisch mit einschließen.

Dass Übergewicht Entzündungsreaktionen fördert, hängt damit zusammen, dass die körpereigenen Fettdepots nicht nur Energie speichern, sondern auch Botenstoffe freisetzen. Einige dieser Substanzen fördern entzündliche Prozesse im Körper, weshalb die Werte für Entzündungsmarker im Blut übergewichtiger Menschen häufig steigen. Die Folge davon ist ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.

HH