Pflanzenöl: Linolsäure besonders gesund

08.03.2016

Pflanzliche Öle setzten sich aus unterschiedlichen Fettsäuren zusammen. Einer neuen Studie zufolge könnten solche, die reich an Linolsäure sind, das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes sowie das Gewicht senken. Das als gesund geltende Olivenöl hat davon allerdings nur wenig.
Mittlerweile gibt es im Supermarkt eine große Auswahl an Pflanzenölen. image.originalResource.properties.copyright

Waren bei Studienteilnehmern höhere Mengen an Linolsäure im Blut nachweisbar, hatten sie weniger Fett zwischen den lebenswichtigen Organen, mehr fettfreie Körpermasse, auch Lean Body Mass genannt, und weniger Anzeichen für Entzündungen im Körper. Dies berichten die Forscher um Professorin Martha Belury von der Ohio State University in der Fachzeitschrift Molecular Nutrition & Food Research. Die Experten in Sachen Ernährung fanden zudem heraus, dass ein höherer Linolsäure-Pegel ebenso mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für eine Insulinresistenz, einer Vorstufe von Diabetes, in Zusammenhang stand. Demgegenüber standen Ölsäure, die in Olivenöl und anderen Pflanzenölen vorkommt, und langkettige Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch nur mit geringeren Entzündungswerten in Verbindung. Einen Zusammenhang zur Körperzusammensetzung oder dem Diabetesrisiko fanden die Forscher für diese Fette nicht.

Der Studie zufolge könnte es daher unter Umständen für die Gesundheit gut sein, mehr Pflanzenöle zu verwenden, die viel Linolsäure enthalten. Allerdings sind die Ergebnisse dieser Arbeit noch kein Beleg für Ursache und Wirkung und hängen vielleicht auch mit dem Studiendesign zusammen. Öle zu finden, die reich an Linolsäure sind, ist Belury zufolge nicht mehr so leicht wie noch vor einigen Jahren. „Pflanzliche Öle haben sich verändert“, sagt die Wissenschaftlerin. Dass hänge mit dem Versuch zusammen, bei der Herstellung von Produkten ungesunde Transfette zu verringern und diese entstünden bei der Härtung von Linolsäure eher als bei der Härtung von Ölsäure. Distel-, Sonnenblumen- und Sojaöl enthielten deshalb mittlerweile weniger Linolsäure. Traubenkernöl sei dagegen mit einem Anteil von 80 Prozent noch immer eine hervorragende Linolsäurequelle, so Belury.

HH