Rücken: Falsche Belastung schädigt Bandscheibe und Nerven

15.05.2014

Rückenschmerzen machen jede Bewegung zur Qual. Oft ist eine dauerhafte Fehlbelastung der Grund, warum die Nerven im Rücken geschädigt werden und sich durch Schmerz zu Wort melden. Hier können speziell auf den Patienten zugeschnittene Behandlungskonzepte die Qual lindern.
Einseitige Belastung ist auf die Dauer Gift für den Rücken. image.originalResource.properties.copyright

Die Bandscheiben, die als Puffer zwischen den einzelnen Wirbelknochen des Rückgrats liegen, sind beim Sitzen und beim Stehen einer fast ebenso hohen Belastung ausgesetzt wie beim Heben schwerer Lasten. Das berichtete Dr. med. Björn Bersal, Orthopäde aus Völklingen, vor Journalisten in Frankfurt. „Beim Gehen sind die Bandscheiben weitaus weniger unter Druck“, so Bersal. Den Grund dafür sieht er in der speziellen Nährstoffversorgung der Bandscheibe. Sie wird nicht durchblutet, sondern saugt die Nährstoffe wie ein Schwamm aus ihrer Umgebung auf. Das funktioniert aber nur, wenn der Mensch sich bewegt. Sitzt er jedoch beispielsweise stundenlang reglos vor dem Computerbildschirm am Arbeitsplatz wird die Bandscheibe nur schlecht versorgt und zudem einseitig belastet. Geht das über Monate und Jahre so, kann sich ein Bandscheibenvorfall ereignen. Dann drückt die Bandscheibe nach außen auf den Nerv im Rückenmark.

In einem solchen Fall wird der Arzt zunächst versuchen, die Schmerzen und die Entzündung durch geeignete Medikamente wie Kortison-Präparate und die sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika zu lindern. Dazu gehören beispielsweise <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis naproxen.html>Naproxen, <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis ibuprofen.html>Ibuprofen und <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis diclofenac.html>Diclofenac. Darüber hinaus können gymnastische Übungen die Rückenmuskulatur stärken und den Druck auf den Bandscheiben mindern. Bersal nannte als weitere Maßnahme die Regeneration der geschädigten Nerven mit einer Kombination von Vitamin B12, Folsäure und Uridinmonophosphat. Diese würde seiner Aussage zufolge die körpereigenen Reparaturprozesse unterstützen. Falls dadurch nach einer geeigneten Behandlungsdauer jedoch keine Besserung erzielt werde, müsse der behandelnde Arzt Therapie und Diagnose neu überdenken und eventuell auch zu einer Operation raten – besonders wenn nach wie vor Druck auf dem Nerv lastet.

RF