Scheidenentzündung: Probiotika statt Antibiotika

08.03.2013

Für die Behandlung der bakteriellen Scheidenentzündung könnten Kapseln mit Milchsäurebakterien eine nebenwirkungsarme Alternative zu gängigen Antibiotika darstellen. Das schreiben kroatische Wissenschaftler im Fachblatt European Journal of Obstetrics and Gynecol and Reproductive Biology.
Probiotika, wie etwa Joghurts, könnten bei einer Scheidenentzündung helfen, die bakterielle Balance in der Scheide wieder ins Lot zu bringen. image.originalResource.properties.copyright

Für die Studie hatten fast 400 Frauen mit bakterieller Scheidenentzündung über sechs Wochen hinweg täglich Kapseln mit Milchsäurebakterien eingenommen. Danach hatte sich bei fast zwei Drittel der Frauen das Scheidenmilieu wieder normalisiert und die normalen Mikroorganismen wieder eingestellt. Nach weiteren sechs Wochen war die natürliche Scheidenflora noch bei über der Hälfte der Frauen vorhanden.

Fast jede Frau hat im Laufe ihres Lebens schon einmal mit einer bakteriellen Scheidenentzündung Bekanntschaft gemacht, die sich durch einen fischigen Geruch im Genitalbereich, Ausfluss, Brennen und Juckreiz äußern kann. Ursache sind unerwünschte Bakterien, die sich in der Vagina breit machen und so das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora stören. Um die Übeltäter zu vertreiben, verschreiben Frauenärzte betroffenen Patientinnen in der Regel spezielle Antibiotika. Daneben können Zäpfchen mit Milchsäurebakterien, Milchsäure oder Vitamin C helfen, die bakterielle Balance in der Scheide wieder ins Lot zu bringen. Mit Milchsäurebakterien in Kapselform scheint nun eine Alternative zu Antibiotika in Sicht zu sein.

HH