Schlafmangel steigert Erkältungsrisiko erheblich

02.09.2015

„Schlaf dich gesund“, lautet der Rat, den Kranke oft bekommen. Eine neue US-Studie zeigt jetzt, dass ausreichend Schlaf sogar dazu beiträgt, gar nicht erst krank zu werden.
Wer häufig schlecht schläft, ist tagsüber müde, unkonzentriert, gereizt und wird sogar häufiger krank. image.originalResource.properties.copyright

Studienteilnehmer, die nachts regelmäßig sechs Stunden oder weniger schliefen, hatten ein viermal höheres Erkältungsrisiko als jene, die mehr als sieben Stunden schlummerten. Bei unter fünf Stunden Schlaf lag das Risiko sogar viereinhalbmal höher, wie Forscher um Aric Prather von der University of California in der Fachzeitschrift Sleep berichten. Für die Studie berücksichtigten die Forscher auch Faktoren wie Alter, Stress, Rauchen, Bildung oder Einkommen – trotzdem blieb mangelnder Schlaf der größte Risikofaktor. Dies zeige einmal mehr, wie wichtig ein gesunder Schlaf für die Gesundheit sei. „Es geht weit darüber hinaus, sich schlapp oder gereizt zu fühlen“, sagt Prather.

Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler 164 Freiwillige zunächst in einem Zeitraum von zwei Monaten mehrfach befragt, um Faktoren wie den Stresspegel, das persönliche Temperament sowie den Alkohol- oder Zigarettenkonsum festzustellen. Außerdem wurde die Gesundheit der Teilnehmer in dieser Zeit genau überwacht, und sie trugen einen Sensor, der die Schlafqualität aufzeichnete. Anschließend wurden die Studienteilnehmer eine Woche lang in einem Hotel untergebracht und bekamen Nasentropfen mit Erkältungsviren verabreicht. Anhand von Schleimproben verfolgten die Forscher, bei wem sich die Viren festsetzen konnten. Da ihre Studie auf dem normalen Schlafverhalten der Teilnehmer basiere, zeige sie besser als viele andere Studien, welche Risiken chronischer Schlafmangel habe, so Prather.

HH