Schuppenflechte: Neuer Wirkstoff birgt Hoffnung

12.06.2015

Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis, ist eine Hautkrankheit, die sich durch eine gerötete, schuppige Haut und Juckreiz äußert. Insbesondere unter dem äußeren Erscheinungsbild leiden viele Betroffene. Ein neues Mittel verspricht nun Hoffnung.
Schuppenflechte ist eine der häufigsten chronischen Hautkrankheiten. Herkömmliche Behandlungsmethoden können die Symptome bisher nur lindern, aber nicht heilen. image.originalResource.properties.copyright

Wie ein Team unter Leitung von Forschern der University of Manchester berichtet, verringerten sich Symptome der Schuppenflechte mit dem neuen Medikament deutlich. Bei 40 Prozent der Studienteilnehmer waren nach zwölf Wochen die erkrankten Hautstellen vollständig abgeheilt. Bei über 90 Prozent hatte sich das Hautbild verbessert, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift The Lancet. Und schon nach vier Wochen hätten sich bei der Hälfte der Behandelten die ersten positiven Auswirkungen gezeigt, so die Forscher. „Was wir in der Studie gesehen haben, ist nicht nur eine Verbesserung der körperlichen Aspekte der Krankheit“, sagt der Dermatologie-Professor Chris Griffiths. Patienten, die das neue Medikament eingenommen hatten, hätten auch von einer deutlich verbesserten Lebensqualität berichtet. Sie hatten mehr Zuversicht und litten weniger unter Juckreiz.

Wie die Forscher berichten, handelt es sich bei dem neuen Wirkstoff Ixekizumab um einen Antikörper, der an einen bestimmten Eiweißstoff bindet und so dessen entzündliche Wirkung auf die Haut neutralisiert. Um die Wirkung des Mittels zu testen, hatten die Wissenschaftler in ihrer Studie 2.500 Psoriasis-Patienten in verschiedene Gruppen eingeteilt. Die eine Hälfte erhielt Ixekizumab, die andere Hälfte entweder ein Scheinmedikament oder ein Medikament, das zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Schuppenflechte eingesetzt wird.

HH