“Serienmarathon” sorgt für schlechten Schlaf
16.08.2017
Exzessives Serienschauen ist ein weit verbreitetes Phänomen: Über 80 Prozent der jungen Erwachsenen, die für die Studie befragt wurden, bezeichneten sich selbst als “Binge-Watcher”. Zudem berichteten sie, dass sie tagsüber oft müde seien, sich vor dem Schlafengehen jedoch aufgedreht fühlten und häufiger unter Schlaflosigkeit litten. „Wir haben herausgefunden: Je öfter junge Menschen einen Serienmarathon machen, desto größer sind ihre Probleme mit dem Schlaf“, berichtet Studienautorin Liese Exelmans von der University of Leuven in Belgien.
Ein durchschnittlicher Serienmarathon dauerte bei den Befragten im Durchschnitt drei Stunden und acht Minuten, was in etwa drei bis vier Folgen entspricht. „Serien mit einem solchen Suchtfaktor haben oft eine komplexe Struktur, in die die Zuschauer beim Schauen komplett eintauchen“, sagt Ko-Autor Jan Van den Bulck von der University of Michigan in den USA. Wer sich so intensiv mit einer Handlung beschäftige, brauche wohlmöglich eine längere Zeit, um nach dem Schauen „runterzukommen“ und einschlafen zu können. An der Studie nahmen 423 junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren teil, die Online-Fragebögen zu ihrem Serienkonsum und ihrem Schlaf beantworteten. Binge-Watching wurde definiert, wenn die Teilnehmer über Stunden mehrere Folgen der gleichen Serie auf ihrem Fernseher, Laptop, Computer oder Tablet schauten.
NK