Sex-Mythos G-Punkt
24.01.2012
Auf der Suche nach dem G-Punkt hat der Urologe Amichai Kilchevsky die Literatur aus über 60 Jahren zu diesem Thema durchforstet. Er analysierte alle Beiträge und Studien aus den Jahren 1950 bis 2011, die sich mit dem ominösen G-Punkt oder dem weiblichen Orgasmus beschäftigten. Dabei suchte er nach allen Hinweisen auf die Existenz des Punktes: von bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Kernspinaufnahmen über Beschreibungen einer Stimulation des Punktes etwa mit den Fingern bis hin zu anatomischen Präparaten.
Das Ergebnis: Obschon die Mehrheit der Frauen glaubt, dass der G-Punkt tatsächlich existiert, finden sich in der Literatur keinerlei objektive Hinweise darauf, dass dem wirklich so ist. Noch ist das Kapitel auch für Kilchevsky aber nicht abgeschlossen. Modernere Untersuchungsmethoden könnten in Zukunft vielleicht doch noch zeigen, dass der G-Punkt wirklich existiere. Sicherlich werden Millionen von Männern und Frauen, Wissenschaftler ebenso wie Liebhaber, die Suche nach dem geheimnisvollen Punkt, der Frauen glücklich macht, nicht so leichtfertig aufgeben.
KK