So gefährlich sind Süßigkeiten an der Supermarktkasse

19.12.2018

Süßigkeiten und andere Snacks vor den Supermarktkassen zu platzieren, ist eine gängige Verkaufsstrategie. In Großbritannien haben einige Supermärkte die sogenannte „Quengelware“ freiwillig aus dem Kassenbereich entfernt. Das führte dazu, dass erheblich weniger ungesunde Snacks gekauft wurden.
Nicht nur Kindern fällt es schwer, zu widerstehen: Snacks und Süßigkeiten an der Supermarktkasse animieren viele Menschen zum Kauf. image.originalResource.properties.copyright

Beim Warten vor der Kasse kann der Anblick leckerer, aber ungesunder Snacks zum Zugreifen animieren. Dies zeigt eine Studie der Cambridge Universität, denn wenn diese Produkte aus dem Kassenbereich entfernt wurden, sank der Verkauf von Kleinpackungen mit Süßwaren, Schokolade oder Kartoffelchips, die auf dem Weg vom Supermarkt sofort verzehrt wurden, um 76 Prozent. Snacks, die mit nach Hause genommen wurden, wurden zu 17 Prozent bzw. ein Jahr später zu 15 Prozent weniger gekauft.

Der überwiegende Teil von Lebensmitteln wird von großen Supermarktketten verkauft. Die Art und Weise, wie sie platziert und beworben werden, spielen ebenso wie Preisstrategien eine wichtige Rolle: „Viele an der Kasse mitgenommene Snacks sind ungeplante Impulskäufe – und zur Wahl stehen Süßwaren, Schokolade oder Chips“, sagt Dr. Jean Adams vom Zentrum für Diät- und Aktivitätsforschung der Universität Cambridge. „Mehrere Supermärkte haben nun Richtlinien eingeführt, um diese Artikel von den Kassen zu entfernen. Wir wollten wissen, ob dies Auswirkungen auf die Kaufentscheidungen der Menschen hatte.“

Um den Verkauf von ungesunden Snacks aus dem Kassenbereich zu untersuchen, verglichen die Forscher Verkaufszahlen von Supermärkten für jeweils ein Jahr vor und nach der freiwilligen Umsetzung der Richtlinie. Sechs von neun Supermärkten hatten sie eingeführt. In die Analyse gingen 30.000 Haushalte ein.

ZOU