So funktioniert unser Namensgedächtnis

09.08.2011

Haben Sie schon mal jemanden getroffen, dessen Gesicht Sie erkannt haben, aber auf dessen Namen Sie partout nicht gekommen sind? Neurowissenschaftler sind dahinter gekommen, warum wir manchmal nicht in der Lage sind, ein Gesicht mit einem Namen zu verknüpfen.
Den kenn ich doch - nur, woher bloß? image.originalResource.properties.copyright
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Haben Sie schon mal jemanden getroffen, dessen Gesicht Sie erkannt haben, aber auf dessen Namen Sie partout nicht gekommen sind? Neurowissenschaftler sind dahinter gekommen, warum wir manchmal nicht in der Lage sind, ein Gesicht mit einem Namen zu verknüpfen.

Dr. Clea Warburton und Dr. Gareth Barker von der Universität Bristol untersuchten, warum wir eine Person besser erkennen, wenn wir Zusatz-Informationen darüber haben, wo und wann wir diese Person zum ersten Mal getroffen haben. Die beiden erkannten, dass mehrere Hirnregionen an der Personen-Erkennung beteiligt sind und diese Regionen abhängig voneinander funktionieren. Ist das Zusammenspiel gestört, bekommt unser Gehirn Probleme einem bekannten Gesicht den richtigen Namen zuzuordnen.

Im Gehirn gibt es zwei Gedächtnis-Typen: Das Orts-Gedächtnis und das Zeit-Gedächtnis. Im ortsbezogenen Typ liegt beispielsweise die Information, wo ich meinen Schlüssel hingelegt habe. Wann ich meinen Schlüssel zuletzt gesehen habe, ist eine Information aus dem anderen Gedächtnis-Typ. Damit man den Schlüssel wieder findet, müssen beide Teile kooperieren. Mit dem Namensgedächtnis verhält es sich genau so.

Die Wissenschaftler glauben, dass ihre neuen Erkenntnisse, wie unser Gedächtnis funktioniert, bei der Behandlung von Gedächtnis-Störungen wie bei der Alzheimer-Krankheit helfen könne.

FH