Studie zeigt: Glück kann man doch kaufen

25.07.2017

Geld allein macht nicht glücklich? Eine neue Untersuchung von Forschern der University of British Columbia und der Harvard Business School schränkt diese uralte Weisheit ein. Demnach kann man seiner Zufriedenheit mit Geld sehr wohl auf die Sprünge helfen. Und zwar, wenn man es dazu verwendet, sich mehr freie Zeit zu erkaufen.
Die tägliche Hausarbeit kostet viel Zeit, die man auch für andere Dinge nutzen könnte. image.originalResource.properties.copyright

Das gelingt beispielsweise, indem man eine Haushaltshilfe einstellt, einen Babysitter engagiert oder den Nachbarsjungen dafür bezahlt, den Rasen zu mähen. Wer Geld für solche Dinge ausgibt, ist mit seinem Leben insgesamt zufriedener und glücklicher, wie die Forscher im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences berichten. Dabei profitierten nicht nur wohlhabende Menschen davon, sich mit Geld mehr freie Zeit zu kaufen: „Wir haben diesen Effekt in allen Einkommensklassen gefunden“, sagt Studienautorin Elizabeth Dunn. Für die Studie befragten die Wissenschaftler über 6.000 Erwachsene aus den USA, Kanada, Dänemark und den Niederlanden zu ihrer Freizeit, ihrem Stressempfinden und ihrer Lebenszufriedenheit.

Um die Ergebnisse der Befragung zu stützen, machten die Wissenschaftler ein weiteres Experiment: 60 Erwachsene sollten an einem Wochenende 40 Dollar für eine Dienstleistung ausgeben, die ihnen mehr freie Zeit schenkt. Am nächsten Wochenende sollten sie genauso viel Geld für eine materielle Sache ausgeben. Es zeigte sich: Die Testpersonen fühlten sich zufriedener, wenn sie ihr Geld für eine persönliche Zeitersparnis ausgaben. Trotz der eindeutigen Ergebnisse waren die Wissenschaftler überrascht, wie wenig Menschen tatsächlich ihr Geld in Haushaltshilfen & Co investieren: So gaben in einer weiteren Befragung von 98 Arbeitnehmern nur zwei Prozent an, dass sie einen Zufallsgewinn von 40 Dollar für etwas ausgeben würden, das ihnen Zeit erspart.

NK