Tanzen fördert die psychische Gesundheit

ZOU | 16.02.2024

Tanzen könnte eine wirksame Alternative zu Ausdauersport und Fitnessstudio sein: Schon ein sechswöchiges strukturiertes Tanztraining fördert die psychische Gesundheit und die geistige Fitness – möglicherweise sogar stärker als andere Sportarten, berichtet ein Forschungsteam aus Australien.
Tanzen in einer Gruppe hat diverse positive Auswirkungen auf die mentale und körperliche Gesundheit. image.originalResource.properties.copyright

Ob Paartanz, Aerobic oder Modern Dance: Tanzen in der Gruppe im Rahmen eines strukturierten Trainings verbessert eine Reihe psychologischer und kognitiver Funktionen, darunter das emotionale Wohlbefinden, Depression, Angst, Motivation, soziale Fähigkeiten, das Erinnerungsvermögen und die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Bei Personen bis 16 Jahren scheint Tanzen außerdem durch psychischen Stress verursachte körperliche Beschwerden (psychosomatische Symptome) zu mildern. Dabei war der Effekt teilweise sogar größer als der anderer Sportarten.

Dr. Alycia Fong Yan von der Universität Sydney sagte: „Vorläufige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Tanzen das psychische Wohlbefinden und die kognitiven Fähigkeiten möglicherweise stärker verbessert als andere körperliche Aktivitäten. Dies beobachten wir nicht nur bei älteren Erwachsenen, sondern auch bei jüngeren Bevölkerungsgruppen und kranken Menschen.“

Die Forschenden führen dies in dem Fachmagazin „Sports Medicine“ u. a. darauf zurück, dass das Erlernen von Choreografien geistig fit hält und Partner- oder Gruppentanz soziale Interaktionen fördert. Auch der künstlerische Aspekt des Tanzens könne das psychische Wohlbefinden verbessern.

Fong Yan wies darauf hin, dass sich die meisten Menschen zu wenig bewegen. Tanzen werde häufig als angenehme körperliche Aktivität wahrgenommen, was ein regelmäßiges Training erleichtere: „Die meisten Menschen wissen, dass körperliche Aktivität im Vergleich zu Nichtstun gesundheitsfördernd ist. Tanzen kann eine wirksame Alternative zu Laufen, Fitnessstudio und anderen Sportarten sein.“

Quelle: DOI 10.1007/s40279-023-01990-2