Tuberkulose: Zahl der Erkrankten geht nicht zurück

21.03.2019

Um Tuberkulose zu besiegen, muss noch viel getan werden. Darauf weist das Robert-Koch-Institut (RKI) anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März hin. Die Zahl der Erkrankungen in Deutschland war 2018 ähnlich hoch wie 2017. Ein jährlicher Rückgang um 10 Prozent wäre aber erforderlich, um Tuberkulose bis 2050 zu eliminieren.
Tuberkulose macht sich durch anhaltenden Husten, Brustschmerzen, Atemnot, Schwäche und Fieber bemerkbar. image.originalResource.properties.copyright

»In der Tuberkulosekontrolle sind auch in Deutschland zusätzliche Anstrengungen notwendig«, sagt Professor Dr. Lothar Wieler, Präsident des RKI, in einer Pressemitteilung des Instituts. Dem RKI wurden 2018 insgesamt 5.429 Fälle übermittelt, 2017 waren es 5.486, 2016 betrug die Zahl der gemeldeten Fälle 5.949. Ein großes Problem sei, dass Erkrankte häufig erst spät diagnostiziert werden, obwohl in Deutschland moderne Diagnoseverfahren, wirksame Medikamente, und ein gutes Überwachungssystem zur Verfügung stünden.

Von zentraler Bedeutung in der Tuberkulosekontrolle seien leistungsfähige Gesundheitsämter, um im Umfeld eines Tuberkulosepatienten infizierte oder bereits erkrankte Personen zu identifizieren und eine Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Das RKI weist darauf hin, dass bei Symptomen wie länger bestehendem Husten, Nachtschweiß, Fieber und Gewichtsabnahme immer auch an Tuberkulose gedacht werden sollte.

Auf der internationalen Agenda steht Tuberkulose weit oben und war im Herbst 2018 erstmals Thema in der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Dort wurde eine Deklaration verabschiedet mit dem Ziel, den weltweiten Kampf für die Elimination einer der ältesten Krankheiten der Menschheit zu beschleunigen.

RKI/NK