Übergewicht verschlechtert Schulleistung
03.09.2012
Sind Menschen bereits in jungen Jahren extrem übergewichtig, kann es auch bei ihnen zum sogenannten metabolischen Syndrom kommen. Dabei leiden die Betroffenen unter einem erhöhten Blutdruck, einem gestörten Fettstoffwechsel, Fettleibigkeit, besonders in der Bauchregion, sowie einer Unempfindlichkeit bzw. Resistenz gegenüber Insulin, einer Vorstufe des Typ-2-Diabetes.
Die Forscher konnten zeigen, dass Jugendliche mit metabolischem Syndrom in Mathematik und Rechtschreibung schlechter abschnitten, als andere, zum Teil ebenfalls dickere Jugendliche. Außerdem sank die Aufmerksamkeit und die geistige Beweglichkeit. Die Forscher stellten darüber hinaus Unterschiede fest in Gehirnstrukturen, die mit dem Lernen und Abrufen neuer Informationen zu tun haben. Je stärker das metabolische Syndrom ausgeprägt war, umso stärker waren auch die genannten Effekte. Dies alles deute darauf hin, dass Kinder mit metabolischem Syndrom in vielen Bereichen, die gerade für die Schule wichtig seien, schlechter abschneiden, so der Leiter der Studie, Antonio Convit.
Bei Erwachsenen war schon in früheren Studien ein Zusammenhang zwischen dem metabolischen Syndrom und einer Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten festgestellt worden. Bisher hatten die Experten jedoch angenommen, dass dies eine Langzeitfolge der schlechten Stoffwechselfunktionen sei.
HH