USA: Im Oktober geborene Kinder erkranken seltener an Grippe

ZOU | 22.02.2024

In einer US-Studie war die Wahrscheinlichkeit einer Grippeimpfung bei Kindern, die im Oktober geboren worden waren, höher, so dass sie seltener daran erkrankten. Das liegt wahrscheinlich daran, dass in den USA die Vorsorgeuntersuchungen meist in den Geburtsmonaten stattfinden und der Oktober ein optimaler Zeitpunkt für die jährliche Grippeimpfung ist.
In den USA werden erkranken Kinder, die im Oktober geboren werden, seltener an der Grippe, da sie öfter geimpft werden. image.originalResource.properties.copyright

Die Ergebnisse von über 800.000 Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren lassen vermuten, dass der Geburtsmonat sowohl den Zeitpunkt der Grippeimpfung als auch die Wahrscheinlichkeit einer Grippeerkrankung beeinflusst. So lag die durchschnittliche Grippe-Diagnoserate bei im August geborenen Kindern bei 3 Prozent, während sie bei im Oktober geborenen Kindern bei 2,7 Prozent lag. Der Oktober war zudem der Monat, in dem Kinder am häufigsten geimpft wurden. Da Vorsorgeuntersuchungen bei kleinen Kindern in den Vereinigten Staaten meist im Geburtsmonat erfolgen, erhalten im Oktober geborene Kinder wahrscheinlich eher eine Impfung zum richtigen Zeitpunkt.

Die Ergebnisse untermauern den Wissenschaftler zufolge einerseits die übliche Empfehlung, im Herbst gegen Virusgrippe zu impfen, untermauern. Außerdem stellen sie fest: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens in den USA, die sich auf die Impfung kleiner Kinder im Oktober konzentrieren, möglicherweise den besten Schutz in typischen Grippesaisons bieten.“

In Deutschland werden Kinder nicht pauschal gegen Grippe geimpft. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jährliche Grippeimpfung bislang lediglich allen Kindern ab 6 Monaten, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Grippe haben, weil sie unter bestimmten Vorerkrankungen leiden, wie zum Beispiel:

  • chronische Krankheiten der Atmungsorgane (inklusive Asthma)
  • Herz- oder Kreislauferkrankungen
  • Leber- oder Nierenkrankheiten
  • Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten
  • chronische neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose
  • angeborene oder später erworbene Störungen des Immunsystems oder HIV

Quelle: DOI 384/bmj-2023-077076