Verringert Alkohol das Diabetes-Risiko?

01.08.2017

Dass Alkohol in vielerlei Hinsicht schädlich sein kann, steht außer Frage. Dies scheint allerdings nicht für alle Bereiche per se zu gelten. So deutet eine Studie dänischer Forscher jetzt darauf hin, dass Alkoholkonsum drei- bis viermal pro Woche offenbar mit einem geringeren Risiko für Diabetes einhergeht.
Vor allem Rotwein scheint einen positiven Effekt auf das Diabetes-Risiko zu haben. image.originalResource.properties.copyright

Studienteilnehmer, die drei- bis viermal pro Woche Alkohol tranken, hatten das geringste Diabetes-Risiko, wie Forscher von der Syddansk Universitet in Odense, Dänemark, im Fachblatt Diabetologia berichten. Es lag bei Männern um 27 Prozent und bei Frauen um 32 Prozent niedriger im Vergleich zu Personen, die weniger als einmal pro Woche Alkoholisches konsumierten. Dies berichtet das Wissenschaftsteam um Professor Janne Tolstrup, das die Auswirkung der Trinkhäufigkeit, der Menge und der Art des Getränkes auf das Diabetes-Risiko untersucht hat.

Im Hinblick auf die Mengen zeigte sich, dass Personen, die moderate Mengen an Alkohol tranken, das geringste Risiko für Diabetes hatten. So lag das Risiko bei Männern, die 14 alkoholische Getränke pro Woche tranken, um 43 Prozent niedriger als bei abstinenten Männern. Frauen, die jede Woche neun alkoholische Getränke tranken, hatten sogar ein 58 Prozent niedriges Risiko als Frauen, die nie Alkohol tranken. In Bezug auf die Getränke zeigte die Studie, dass Wein mit einem geringen Diabetesrisiko in Zusammenhang stand. Dies könne mit dem positiven Effekt, den im Wein enthaltene Polyphenole auf das Blutzucker-Management haben, zu tun haben, speziell bei Rotwein. Bier und hochprozentige Getränke hatten dagegen weniger positive Auswirkungen. Sieben oder mehr Drinks mit Hochprozentigem pro Woche ließen das Diabetesrisiko von Frauen sogar um 83 Prozent nach oben schnellen.

HH