Viel Fernsehen erhöht Risiko für Darmkrebs

06.02.2019

Schlechte Nachrichten für „Couch-Potatoes“, die es lieben, auf dem Sofa zu sitzen und fernzusehen: Junge Menschen, die viel Zeit im Sitzen verbringen, erkranken häufiger an Krebs des Dick- und Mastdarms.
Dauerfernsehen lässt einer neuen Studie zufolge das Risiko für Darmkrebs deutlich ansteigen. image.originalResource.properties.copyright

Forscher haben 118 Fälle von früh einsetzendem Krebs des Dick- und Mastdarms bei Frauen näher untersucht. Als Hinweis auf eine sitzende Lebensweise verwendeten sie die Zeit, die täglich vor dem Fernseher verbracht wurde. Sie berechneten, dass bei einem TV-Konsum von sieben bis 14 Stunden pro Woche das Risiko für Darmkrebs um zwölf Prozent steigt - verglichen zu Frauen, die weniger als eine Stunde täglich fernsahen. Bei mehr als 14 Stunden wöchentlich stieg das Risiko sogar um knapp 70 Prozent, berichten sie in der Fachzeitschrift JNCI Cancer Spectrum. Dabei war es unerheblich, ob es in der Familie bereits Darmkrebs gegeben hatte, die Frauen Sport trieben oder übergewichtig waren.

„Diese Studie kann dazu beitragen, diejenigen zu identifizieren, die ein hohes Risiko haben und von einem frühen Screening profitieren könnten“, sagte Yin Cao, Professor für Chirurgie an der Washington University School of Medicine. „Die Tatsache, dass diese Ergebnisse unabhängig vom BMI und der körperlichen Aktivität waren, deutet darauf hin, dass eine sitzende Tätigkeit ein eigenständiger Risikofaktor für das Auftreten von Darmkrebs sein könnte.“

Während Darmkrebs bei älteren Personen abnimmt, nimmt Krebs des Dick- und Mastdarms bei Menschen unter 50 Jahren weltweit zu. Diese früh einsetzende Krebsform ist meist aggressiver und wird in späteren Stadien entdeckt.

ZOU