Viele Apotheker finden keinen Nachfolger

27.09.2012

Über sechzig Prozent der Apothekerinnen und Apotheker sehen Probleme, einen Nachfolger zu finden. Das ergab der aktuelle Apotheken-Konjunkturindex des Instituts für Handelsforschung aus Köln. Hauptgrund sei die schlechte wirtschaftliche Lage.
Apotheker, die einen geeigneten Nachfolger gefunden haben, können sich glücklich schätzen. image.originalResource.properties.copyright

Wie auch für viele kleine und mittelständische Betriebe in anderen Branchen stellt die Nachfolgersuche eine große Hürde dar. Über 60 Prozent der befragten Apothekerinnen und Apotheker haben aktuell Probleme, einen geeigneten Nachfolger zu finden oder rechnen mit Schwierigkeiten bei der Suche. Während 30 Prozent zuversichtlich sind, ihren Betrieb an einen geeigneten Nachfolger übergeben zu können, sind neun Prozent der Befragten völlig unbesorgt, denn für sie steht der Nachfolger bereits fest.

Als Hauptgrund für die Probleme bei der Apothekennachfolge wird die wirtschaftliche Lage der Apotheken in Deutschland gesehen. Knapp 60 Prozent gaben an, dass sie vor allem aufgrund der sinkenden Rentabilität Schwierigkeiten erwarten. Weitere Gründe sind laut Apothekerschaft ungünstige Standorte (21 Prozent) und Hürden durch die Politik im Gesundheitswesen (15 Prozent). Arztpraxenschließungen, hohe Mieten und ungünstige Finanzierungsmodelle beeinflussen die Suche dagegen kaum.

Der Apotheken-Konjunkturindex APOkix ermittelt monatlich die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Teilnehmen können Leiterinnen und Leiter öffentlicher Apotheken in Deutschland.

IFH/RF