Vier Tassen Kaffee schützen vor Krebs-Rückfall

19.08.2015

Regelmäßiges Kaffee-Trinken könnte bei Darmkrebs die Chancen erhöhen, die Krankheit endgültig in die Schranken zu weisen. Anlass zu dieser Hoffnung gibt eine neue Studie: Darmkrebspatienten, die gern und viel koffeinhaltigen Kaffee tranken, hatten seltener einen Rückfall.
Lange Zeit galt Kaffee als schädlich für die Gesundheit - derzeit findet ein Umdenken statt. image.originalResource.properties.copyright

„Wir haben herausgefunden, dass Kaffee-Trinker ein geringeres Risiko für eine Rückkehr des Krebses und eine deutlich größere Überlebens- und Heilungschance hatten“, sagt Studienleiter Charles Fuchs vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston, USA. Der größte Vorteil war bei Studienteilnehmern zu sehen, die vier oder mehr Tassen Kaffee am Tag tranken, was in etwa 460 Milligramm Koffein entsprach. Bei ihnen lag die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs erneut auftrat, um 42 Prozent niedriger als bei Teilnehmern, die keinen Kaffee tranken, berichten die Krebsforscher im Journal of Clinical Oncology. Auch die Gefahr, im Studienzeitraum an Krebs oder einer anderen Krankheit zu sterben, lag mit 33 Prozent deutlich niedriger. Bei zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag war der positive Effekt dagegen nur moderat, bei maximal einer Tasse kaum noch vorhanden.

Obwohl die Ergebnisse ermutigend sind, möchte Fuchs jedoch keine Empfehlungen aussprechen, bevor sich die Erkenntnisse nicht in weiteren Studien bestätigt haben. Sein Rat lautet: Wer ein passionierter Kaffee-Trinker ist und wegen Darmkrebs behandelt wird, sollte nicht damit aufhören. Wer jedoch keinen Kaffee trinke und nun überlege, damit zu beginnen, sollte dies mit seinem behandelnden Arzt besprechen. An der Studie hatten fast 1.000 Menschen mit Darmkrebs im Stadium III teilgenommen, die sich einer Operation mit anschließender Chemotherapie unterzogen hatten. Von Stadium III sprechen Ärzte, wenn der Darmkrebs soweit fortgeschritten ist, dass die benachbarten Lymphknoten mitbefallen sind, jedoch noch keine weiteren Metastasen auftreten. Die meisten Rückfälle treten Fuchs zufolge innerhalb von fünf Jahren nach einer Therapie auf.

HH